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EVN rechnet mit gut gefüllten Gasspeichern

Dass die OMV jüngst einen Deal ankündigte, um norwegisches Gas nach Österreich zu holen, sorgte für Aufatmen. Bei der EVN sieht man den Schritt sehr positiv. Außerdem zeigt man sich zuversichtlich, die Gasspeicher bis zum Herbst zu 80 Prozent zu füllen.

Die großen Landesenergieversorger in Österreich sind unterschiedlich weit beim Einspeichern von Erdgas für den Winter. Durch den Deal würden „auch die Lieferverträge der Landesversorger mit der OMV abgesichert“, heißt es beim niederösterreichischen Energieversorger EVN. Unterdessen ist die EVN bemüht, die Gasspeicher weiter zu füllen. Ende Juni habe der Gasspeicherstand für die Kundinnen und Kunden 52 Prozent betragen, inzwischen sei weiteres Gas eingespeichert worden, so EVN-Pressesprecher Stefan Zach.

Er verwies darauf, dass man russisches Gas, das jetzt noch eintrifft, weiter einspeichere. Darüber hinaus habe man eine Terawattstunde (TWh) an nicht-russischem Gas auf dem Markt erworben, das über Italien geliefert und bis Oktober eingespeichert werden soll. Laut Zach entspricht diese Menge rund 20 Prozent der Kapazität, die man für die eigene Kundschaft brauche.

Füllstand für Haushaltskunden wird laut EVN erreicht

Für die Haushaltskunden rechnet man bei der EVN fix damit, dass man die geforderten 80 Prozent an Füllstand in den Gasspeichern für die Winter-Heizsaison zur Verfügung haben werde. Das betrifft allerdings eben nur die Haushaltskunden, wie es heißt. Die Industrie würde das Gas grundsätzlich selbst einkaufen.

Erst am Donnerstag gab die OMV bekannt, dass man sich weitere Pipeline-Kapazitäten für Erdgas gesichert habe. Das Gas soll aus Deutschland und Italien kommen. Ab Oktober könne damit die Abhängigkeit von russischem Gas massiv reduziert werden, heißt es. Die eigenen Speicher sind laut OMV zu fast 80 Prozent gefüllt.