Dicht aneinandergedrängt standen die Rinder im Tiertransporter. Die vorgeschriebene Bodenfläche pro Tier wurde nicht eingehalten, so die Landespolizeidirektion Niederösterreich. Der Fahrer hatte die Tiere von Zuchtbetrieben im Bezirk St. Pölten abgeholt und war auf dem Weg zu einem Schlachthof in Linz.
Weil der Sattelschlepper fast 1.000 Kilogramm Übergewicht hatte, wurde das Fahrzeug umfangreich kontrolliert. Dabei stellten die Beamten Mängel an vier Reifen des Lkws fest. Drei hatten eine zu geringe Profiltiefe, der vierte war so stark beschädigt, dass sich das Gewebe langsam auflöste. Wegen Gefahr im Verzug nahmen die Polizistinnen und Polizisten die Kennzeichentafeln und den Zulassungsschein ab.
Auch beim Anhänger gab es mehrere Mängel – „so gravierend, dass diese insgesamt dreimal mit Gefahr im Verzug beurteilt wurden“, heißt es von der Polizei. Die Bremse war defekt, sodass nur eines von vier Rädern bremste. Auch mit der Feststellbremse habe es „nahezu keine Bremswirkung“ gegeben. Auch beim Anhänger nahmen die Polizisten die Kennzeichen und den Zulassungsschein ab.
Der 55-jährige Lenker aus dem Bezirk Lilienfeld wird nun bei der Bezirkshauptmannschaft Amstetten angezeigt. Für die 25 Rinder wurde ein anderer Tiertransporter organisiert, sie wurden gleich nach der Verkehrskontrolle umgeladen.