Turnsaal innen
ORF.at/Wolfgang Rieder
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Wirtschaft

Hohe Energiepreise: Sportstätten fürchten um Betrieb

Sportvereine schlagen angesichts der steigenden Energiepreise Alarm. Der Betrieb von Sportstätten wie Tennishallen, Turnsälen oder Reithallen könnte schon bald nicht mehr rentabel sein. Einige Anlagen könnten daher geschlossen bleiben.

Der Österreichische Tennisverband (ÖTV) befürchtet, dass wegen der zu erwartenden höheren Kosten für viele Vereine ab dem Winter das Betreiben von Tennishallen nicht mehr möglich ist. „Durch die diversen Schließungen von Tennishallen im kommenden Herbst und Winter würde es gegebenenfalls zu großen Engpässen im Angebot im Hallen-Tennissport kommen und für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gäbe es keine Möglichkeit, den Tennissport über die Wintermonate hinweg auszuüben“, so ÖTV-Geschäftsführer Thomas Schweda.

Der ÖTV hofft auf finanzielle Unterstützung seitens der Bundesregierung, etwa in Form eines Non-Profit-Organisation-Fonds, der Tennishallenbetreiber einschließt. Die Sportunion Niederösterreich rief ihre 60 Vereine mit eigenen Sportstätten bereits zum Energiesparen auf. Ein Zugang könnte sein, die Temperatur etwa in Turnsälen abzusenken, so Sportunion-Landesgeschäftsführer Markus Skorsch.

Der Rahmenvertrag der Sportunion für Gas laufe Mitte 2023 aus, die neuen Verträge werden sich wohl am dann gültigen Marktpreis orientieren, sagt Skorsch. Dem heurigen Winter blicke man noch relativ gelassen gegenüber, weil der Vertrag mit der EVN die bisherigen Preise noch absichere.

Gespanntes Warten auf neue Vorschreibungen

Der Allgemeine Sportverband Österreich (ASVÖ) verzeichnet in Niederösterreich einige Anfragen von Vereinen, berichtet Generalsekretärin Isabella Fink. Man versuche die Vereine von den Vorteilen erneuerbarer Energie zu überzeugen, etwa von Solarpaneelen.

Ruhig sei es noch bei der Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich (ASKÖ), sagt Landesgeschäftsführer Kurt Ebruster. Die ersten Anfragen erwartet er, wenn die Jahresabrechnungen Ende 2022 anstehen und die neuen Vorschreibungen für die Strom- und Heizrechnungen verschickt werden.