Geboren wurde Karl Schuster am 8. August 1932 in Erlach bei Wiener Neustadt. Von 1950 bis 1953 studierte er Germanistik und Romanistik. Daneben absolvierte er eine Schauspielausbildung an der Schauspielschule Krauss. Erste Engagements erhielt er in Bregenz, im Stadttheater St. Pölten sowie durch einen Externistenvertrag am Wiener Burgtheater.
1959 brachte ihn ein Engagement ans Wiener Volkstheater. In den nächsten Jahren arbeitete er auch als Regieassistent, unter anderem für Leon Epp und Gustav Manker. 1969 konnte er als erste eigene Regiearbeit Nestroys „Unverhofft“ für das Volkstheater in den Außenbezirken inszenieren – ein entscheidender Moment in der Karriere Schusters.

1973 bis 1992 zeichnete er für die Tourneeleitung des Volkstheaters in den Außenbezirken verantwortlich, wo er auch jährlich ein Stück als Regisseur inszenierte. Für seine Bemühungen für diese Institution erhielt er 1990 den Johann-Nestroy-Ring der Stadt Wien. Karl Schuster habe sich nicht nur mit vielen Nestroy-Inszenierungen um den Dichter verdient gemacht, sondern auch wesentlich dazu beigetragen, die Menschen in den Außenbezirken zum Theater zu bringen, so die damalige Begründung.
Aktivitäten in Bisamberg
Seit 1992 arbeitete Schuster dann als freier Regisseur, unter anderem für Die Tribüne und die Bisamberger-Schloss-Freilichtspiele, die er 1988 mitbegründete. 2004 inszenierte er Lotte Ingrischs Stück „Damenbekanntschaften“ am Volkstheater. Und bis heute ist der bald 90-Jährige Vorstandsmitglied der Internationalen Nestroy-Gesellschaft.