Kind mit Brille in der Schulbank
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Gesundheit

Optiker empfehlen Sehtest vor Schulstart

Die Niederösterreichische Landesinnung der Augenoptikerinnen und Augenoptiker rät Eltern, das Sehverhalten ihrer Kinder während der Ferien verstärkt zu beobachten. Sollten Auffälligkeiten auftreten, könne man noch vor Schulbeginn einen Sehtest vereinbaren.

Im Herbst werden die Augen der Schülerinnen und Schüler wieder speziell gefordert, denn der Schulbeginn ist auch für die Augen eine Umstellung. „Gerade in der Phase des Schulbeginns, in der das stundenlange Nahsehen am Schreibtisch losgeht, sind Schulkinder besonders gefährdet, eine Fehlsichtigkeit zu entwickeln", warnt der Niederösterreichische Landesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinsenoptiker, Markus Gschweidl.

Vielfach seien Leistungsprobleme durch eine unerkannte Sehschwäche eine Folge. "Daher ist es enorm wichtig, die Sehleistungen der Sprösslinge im Auge zu behalten – und das am besten schon vor dem ersten Schultag“, empfiehlt Gschweidl. Regelmäßige Augenkontrollen beim Augenoptiker oder Augenarzt helfen dabei, Sehschwächen schnell erkennen und korrigieren zu können. "Wir empfehlen allen Eltern, noch in den Ferien einen Termin für einen kurzen Augencheck zu vereinbaren“, so Gschweidl.

Mindestens eine Stunde Tageslicht pro Tag

Besonders achtsam sollten Eltern sein, wenn ihr Kind durch Tollpatschigkeit auffällt. Kinder, die gegen Gegenstände laufen oder Probleme beim Greifen von Dingen haben, seien häufig fehlsichtig, erklärt Gschweidl. Genauso sollte man darauf achten, ob das Kind beim Sehen die Augen zusammenkneift, die Augen reibt, den Kopf schief hält oder schielt. Ein weiteres Indiz für eine Sehschwäche sei, wenn Kinder Bücher, Hefte oder Bildschirme sehr nah vor das Gesicht halten. Auch hinter schneller Müdigkeit, Unkonzentriertheit und Unaufmerksamkeit steckten häufig Sehschwächen, so der Optiker.

Um den Augen genug Entspannung zu bieten, empfiehlt die Landesinnung Kinder mindestens eine Stunde täglich im Freien spielen zu lassen. Das versorge die Augen mit der nötigen Dosis Tageslicht und der Blick könne zwischen weiten und nahen Distanzen wechseln. Die Empfehlung gelte ausdrücklich auch für den Herbst und Winter, betont Gschweidl.

Viel Bildschirmzeit kann zu Kurzsichtigkeit führen

Bildschirmzeiten auf Handys, Laptops oder Tablets sollten außerdem stark reglementiert sein, rät der Landesinnungsmeister. Die kurze Distanz, gemeinsam mit der verminderten Umgebungshelligkeit, verstärke das Risiko einer Kurzsichtigkeit. Die Landesinnung rät Eltern schon vor Schulbeginn Regeln zur täglichen Bildschirmzeit aufzustellen, um die Zeit am Handy, Fernseher oder Computer möglichst kurz zu halten.