Oldtimer anlassen traktor
ORF/Mayr
ORF/Mayr
Leute

Oldtimer-Traktoren: Alte Liebe rostet nicht

Bis zu 100 Jahre alte Traktoren sind am Sonntag in Heidenreichstein (Bezirk Gmünd) beim ersten „Treffen der Oldtimerverrückten“ zu bestaunen gewesen. Unter dem Motto „Alte Liebe rostet nicht“ wurden seltene Fahrzeuge vorgeführt.

Es regnete zwar in Strömen, doch davon ließen sich die „Oldtimerverrückten“, wie sich die Gruppe rund um die Schauspielerin Nina Hlava aus Heidenreichstein nennt, nicht abschrecken. Zahlreiche Oldtimer-Traktoren aus der Region versammelten sie zum Schaulauf auf dem Acker.

„Die Philosophie ist: Von Heidenreichsteinern für Heidenreichsteiner, aber natürlich freuen wir uns auch über Gäste von außerhalb“, sagt Veranstalterin Hlava. Sie begeistert sich schon seit langem für alte Motoren. „Man muss einfach verrückt sein für so einen Sport und fürs Oldtimersammeln“, sagt die selbsternannte „Oldtimerverrückte“.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Oldtimer Traktor
ORF/Mayr
Dieser Traktor feiert heuer seinen „Hunderter“: Der 1922 gebaute „Fordson“-Traktor aus den USA hat noch original Stahlräder
Oldtimer Traktor
ORF/Mayr
Auch dieser Traktor von 1935 hat noch Stahlräder, allerdings bereits mit einer Schutzbereifung für Asphalt
Oldtimer anlassen traktor
ORF/Mayr
Das Anlassen der Traktoren ist aber nach wie vor mühsame Handarbeit
Oldtimer Traktor
ORF/Mayr
Aus allen Jahrzehnten sind Traktor-Modelle beim Oldtimer-Treffen vertreten…
Oldtimer Traktor
ORF/Mayr
… und werden vom Publikum bewundert.
Oldtimer Traktor
ORF/Mayr
Die Traktoren gehören allesamt Sammlern aus der Region um Heidenreichstein
Oldtimer Motorrad 1942 Zündap
ORF/Mayr
Und auch Oldtimerautos und Motorräder, wie dieses Modell von 1942, waren ausgestellt

Eisenräder und Petroleumtank

Im Mittelpunkt der Schau stehen drei Traktoren aus der Zwischenkriegszeit, mit den Baujahren 1922, 1928 und 1935. Besonderes Kennzeichen dieser Traktoren: Das Anlassen ist noch mühsame Handarbeit und erfolgt über eine Kurbel an der Front. Und sie haben in der Regel Räder aus Stahl, denn Gummi war in den 20er und 30er Jahren noch teuer.

Genauso wie Benzin: „Das war damals noch Mangelware“, erklärt Andreas Fronhofer, der einen „Fordson“-Traktor aus dem Jahr 1928 besitzt. Das merkt man daran, dass in seinem Traktor zwei Tanks eingebaut sind: Einer für Benzin und einer für Petroleum. „Das Benzin hat man nur zum Starten verwendet, und das günstigere Petroleum für den Betrieb.“

Ausgestellt waren neben den Traktoren auch zahlreiche Oldtimer-Pkws und ein Motorrad mit Beiwagen aus dem Jahr 1942. Im kommenden Jahr möchte die Kunstakademie Heidenreichstein das Oldtimer-Treffen wieder ausrichten.