Wolkenturm Sommernachtsgala 2022
ORF/Roman Zach-Kiesling
ORF/Roman Zach-Kiesling
Kultur

41.000 besuchten Grafenegg-Sommerkonzerte

Mit der „Parkmusik für Grafenegg“ ist das Grafenegg Festival am Sonntag ungewöhnlich zu Ende gegangen. Die Bilanz ist nicht nur künstlerisch positiv: 41.000 Zuhörerinnen und Zuhörer besuchten die Sommersaison.

Am Abschlusswochenende des Grafenegg Festivals verwandelte sich der Schlosspark in ein Konzertpodium. Die Uraufführung der „Parkmusik für Grafenegg“ bot vier Blasmusikkapellen eine ungewöhnliche Bühne. Sie spielten im Park verteilt zeitgenössische Musik. Der international gefeierte österreichische Komponist Georg Friedrich Haas ließ 160 Blasmusikerinnen und Blasmusiker aufspielen.

„Grafenegg hat in diesem Sommer eindrucksvoll gezeigt, was an diesem besonderen Ort möglich ist: Erstklassige Konzerte am Wolkenturm und im Auditorium, ein weitreichendes musikalisches Rahmenprogramm, und mit der ‚Parkmusik‘ des österreichischen Komponisten Georg Friedrich Haas hat Grafenegg den klassischen Konzertrahmen aufgelöst und den gesamten Schlosspark zur Bühne gemacht“, so Landeshauptfrau von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

Matinee im Schlosspark Grafenegg
ORF/Petra Ottitsch
Der international gefeierte österreichische Komponist Georg Friedrich Haas ließ 160 Blasmusikerinnen und Blasmusiker aufspielen

Mit Sommernachtsgala, Sommerkonzerten und Festival war heuer wieder viel los im Wolkenturm in Grafenegg (Bezirk Krems). 41.000 Besucherinnen und Besucher wurden in der Sommersaison von 23. Juni bis 4. September verzeichnet.

Internationale Orchester und Künstlerinnen

Während des vierwöchigen Festivals gastierten internationale Orchester sowie Musikerinnen und Musiker in Grafenegg. Eröffnet wurde das Grafenegg Festival mit zwei konzertanten Aufführungen von Beethovens „Fidelio“ mit einer Starbesetzung rund um Jonas Kaufmann. Zentrale Säulen des Programms waren die Gastspiele des Pittsburgh Symphony Orchestra unter Manfred Honeck und des London Symphony Orchestra unter Sir Simon Rattle, das in Österreich nur in Grafenegg auftrat.

„Seit Ausbruch der Pandemie war mit dem hervorragenden Pittsburgh Symphony Orchestra erstmals wieder ein US-Orchester zu Gast, und mit den konzertanten Aufführungen von Beethovens ‚Fidelio‘ konnten wir nachholen, was schon für das Beethoven-Jahr 2020 vorgesehen war. Das alles sind wichtige Schritte zurück zur Normalität und einem internationalen Musikbetrieb in Grafenegg“, so der künstlerische Leiter des Festivals, Rudolf Buchbinder.

Fidelio zur Eröffnung des Grafenegg Festivals 2022
Sebastian Philipp
„Fidelio“ wurde heuer nachgeholt

Weitere musikalische Sternstunden waren das Konzert von Anima Eterna Brugge mit Pablo Heras-Casado am Pult und die Konzerte von Rudolf Buchbinder, u. a. mit den Wiener Philharmonikern und dem hr-Sinfonieorchester. Neben der „Parkmusik für Grafenegg“ war aus der Feder Georg Friedrich Haas’ sein zweites Violinkonzert in der österreichischen Erstaufführung mit der Widmungsträgerin Miranda Cuckson zu hören.

Planung für 2023 läuft bereits auf Hochtouren

Nach der pandemiebedingten Absage im vergangenen Jahr konnten außerdem die Arbeitsphase und Konzerte der Grafenegg Academy mit den künstlerischen Kuratoren Hakan Hardenberger und Colin Currie und 64 jungen Musikerinnen und Musikern aus 25 Nationen wie geplant stattfinden. „Es ist mir ein besonderes Anliegen, junge Musikerinnern und Musiker am Beginn ihrer Karriere zu unterstützen. Grafenegg leistet damit einen wertvollen Beitrag für die zukünftige Generation von Musikerinnen und Musikern“, so Geschäftsführer Philipp Stein.

Die Planungen für das kommende Jahr laufen bereits: Die Künstlerinnen und Künstler sowie das Programm für das Grafenegg Festival 2023 werden am 2. November im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien präsentiert. Auf Georg Friedrich Haas folgt 2023 Philippe Manoury als Composer in Residence.