Der Europaplatz in St. Pölten gilt als Nadelöhr, vor allem in der Früh, wenn viele Menschen Richtung Arbeit oder Schule unterwegs sind. Noch bis 2023 wird der Europaplatz umgebaut. „Früher kam es hier häufig zu Unfällen. Durch die Neugestaltung des Europaplatzes wird die Verkehrssicherheit maßgeblich erhöht“, sagt Manuel Hammel, Verkehrsplaner beim Magistrat St. Pölten.
Die Verkehrsbehinderungen halten sich derzeit aber laut Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler in Grenzen: „Der Europaplatz, der neuralgische Punkt, funktioniert eigentlich trotz dieser großen Baustelle sehr gut. Man hat auch den Eindruck, dass viele den Europaplatz meiden und ihn großräumig umfahren.“
55 Prozent der Wege in St. Pölten werden mit dem Auto zurückgelegt. Das will man ändern, betont Hammel: „Durch den Zuzug müssen wir schauen, wie wir künftig die Mobilität in der Stadt gestalten können, wie wir eine Stadt der kurzen Wege schaffen, um die Abhängigkeit vom motorisierten Individualverkehr zu reduzieren.“ Momentan plant man gemeinsam mit dem Land das Radbasisnetz.
Bis 2030 könnte St. Pölten 65.000 Einwohner haben
Schon in wenigen Jahren soll St. Pölten um bis zu 8.000 Menschen wachsen. Derzeit haben 57.000 Menschen ihren Hauptwohnsitz in St. Pölten. Bis 2030 sollen es bereits zwischen 60.000 und 65.000 sein. Und dafür werden an allen Ecken und Enden der Stadt Wohnungen gebaut. Momentan sind es 1.000. Weitere 2.000 sollen mittel- und 3.000 langfristig folgen.
Baustellen gibt es nicht nur für neue Wohnungen. Auch einige Straßenabschnitte verwandelten sich in eine Baustelle – etwa die Kremser Landstraße unweit des Universitätsklinikums. „Speziell im Frühjahr ist einiges zusammengekommen – die Großbaustelle Europaplatz, die Josefstraße, der Schulring und die Promenade. Die Polizei musste einige problematische Kreuzungen über einen Monat lang händisch regeln“, sagt Bäuchler.
Die Verkehrssicherheit rund um die Schulen soll steigen
Damit der Verkehr möglichst reibungslos läuft, versuchte man, die meisten Baustellen noch vor dem Schulstart fertigzustellen. Künftig will die Stadt St. Pölten auch die Verkehrslage rund um die Schulen weiter entschärfen. Die Schulvorfelder sollen verkehrsberuhigt oder sogar verkehrsfrei gestaltet werden.