Heizlampe im Freien
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Widerstand gegen Heizschwammerlverbot

Am Wochenende hat Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) angekündigt, ein Verbot von Heizschwammerln in der Gastronomie zu prüfen. Spartenobmann Mario Pulker will das nicht akzeptieren, etwa 10.000 Betriebe wären österreichweit betroffen.

Eigentlich würden die gastronomischen Betriebe selbst gerne auf gas- oder strombetriebene Heizstrahler verzichten, sagt Mario Pulker, Obmann der Sparte Gastronomie in der Wirtschaftskammer gegenüber noe.ORF.at. Denn den Betrieben würden durch die Heizschwammerl Anschaffungskosten in der Höhe von mehreren tausend Euro und zusätzlich auch Arbeit erspart bleiben. Aber der Druck von der Kundschaft sei zu groß, so Pulker.

Kundinnen und Kunden, die rauchen oder sich vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen wollen, würden sich laut Pulker wünschen, auch im Winter draußen sitzen zu können. Diesen Gästen Decken zur Verfügung zu stellen, ist für ihn keine Lösung. Rund 10.000 Betriebe in Österreich hätten bereits in Heizschwammerl investiert. Den Gastronominnen und Gastronomen sollte es daher selbst überlassen bleiben, ob man Heizschwammerl verwendet oder nicht, argumentiert Pulker auch im „Kurier“.

Pulker: „Realwirtschaft badet Sanktionen aus“

„Wir wollen jetzt nicht dasselbe haben wie bei den Raucherbereichen, wo unheimlich viel Geld investiert worden ist und dann Hunderte Millionen quasi für den Mistkübel waren“, so Pulker gegenüber noe.ORF.at. „Voriges Jahr hat es geheißen, es sollen Außenbereiche geschaffen und beheizt werden. Und jetzt sollen wir auf einmal Energie sparen, weil wir andere Länder sanktionieren, ohne zu wissen, wie sich das auf uns selbst auswirkt. Und ausbaden muss es dann wieder die Realwirtschaft.“

Ein generelles Verbot von Heizschwammerln werde er daher „sicher nicht akzeptieren“, so Pulker. Die Gastronomie sei ohnehin seit Jahren eine Vorreiterin in Sachen Energiesparen, so seien in vielen Betrieben etwa LED-Lichter oder ressourcenschonende Küchengeräte installiert worden.