Besonders intensiv diskutiert wurde das Thema Heizen. Viele Menschen in Niederösterreich möchten raus aus Öl und Gas und in ein günstigeres und umweltfreundlicheres Heizsystem investieren. Doch welches? „Bei einer Öl-Heizung würde sich anbieten, zum Beispiel auf eine Pelletheizung umzusteigen. Das ist meist sehr einfach möglich“, erklärt der Bundesinnungsmeister der Installateure, Manfred Denk.
„Bei besser isolierten Häusern, circa ab Baujahr 1990 bis jetzt, würde sich auch eine Wärmepumpe empfehlen,“ so Denk. Das sind aus seiner Sicht die beiden sinnvollen Möglichkeiten, um von Öl und Gas wegzukommen. Aber selbst wenn man sich kein neues Heizsystem leisten kann oder möchte, gebe es viel Einsparpotential bei bestehenden Anlagen, so Denk:
Manfred Denk, Bundesinnungsmeister der Installateure
Gastherme durch Elektrotherme ersetzen bringt wenig
Getrennte Thermen für Bad und Küche seien im Übrigen sehr effizient, betont Denk. Denn kurze Leitungen würden den Wärmeverlust verringern. Ein Umstieg von einer Gas- auf eine elektrische Therme sei nicht sinnvoll, so der Bundesinnungsmeister:
Manfred Denk, Bundesinnungsmeister der Installateure
Standby-Geräte sind versteckte Stromfresser
Im Haushalt sind die versteckten Stromfresser oft die Standby-Geräte. „Wir sprechen vom Fernseher oder von Kaffeemaschinen, die laufend eingeschalten sind. Man kann die ganz einfach vom Netz nehmen“, erklärt der Leiter der niederösterreichischen Energie- und Umweltagentur Herbert Greisberger. Auch den Wlan-Router könne man abschalten, wenn man nicht zu Hause ist. Bei Geräten, die laufen müssen, wie zum Beispiel der Kühlschrank, hat Greisberger besondere Tipps:
Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ
Experte: Strompreise werden erst 2024 wieder sinken
Sorgen machen sich viele Menschen angesichts der hohen Preise ihrer Energieanbieter. Alfons Haber, Vorstand der Bundesregulierungsbehörde für Strom- und Gaswirtschaft E-Control, rät den Online-Tarifvergleich von E-Control zu nutzen. Grundsätzlich sei jedenfalls nicht damit zu rechnen, dass die Strompreise heuer oder im kommenden Jahr sinken werden, so Haber:
Alfons Haber, Vorstand E-Control
Um den Überblick über den eigenen Verbrauch zu optimieren und gegebenenfalls versteckte Stromfresser zu entdecken, emfpiehlt Haber den Einbau eines sogenannten „Smartmeter“, also eines digitalen Stromzählers, der verschiedenste Daten zu Verbrauch, Bedarf und Tarif sammelt. „Ich kann täglich nachschauen, wie viel Strom ich verbraucht habe und ich kann auch monatlich meine Rechnungen mit dem aktuellen Verbrauch bekommen.“ Um die Sicherheit der Daten müsse man sich keine Gedanken machen, so Haber: „Hier ist es so, dass die Daten dem Netzbetreiber zur Verfügung stehen, aber auch gesichert und sonst niemandem.“