in Glinzendorf im Marchfeld wird Salat geerntet.
ORF/Petra Ottitsch
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„Im Fokus“

Erntefrische Lieferung bis zur Haustür

Vor 25 Jahren zählten sie mit ihrem Biokistl zu Österreichs Pionieren: Die Gründer des „ADAMAH Biohofs“ im Marchfeld. Der Familienbetrieb wuchs und damit auch das Sortiment an regionalem Biogemüse und -obst. Geliefert wird nach Hause oder ins Büro.

Der „ADAMAH Biohof“ beliefert seit 25 Jahren Menschen mit biologischen, regionalen Lebensmitteln – in und rund um Wien. Das, was in Glinzendorf (Bezirk Gänserndorf) wächst, wird veredelt.

Biohof-Mitarbeiterin Beate Wohlkönig sagt gegenüber noe.ORF.at: „Alles, was wir hier pflücken, wird dann auch verwendet – etwa für Tees. Wir bauen die Ringelblume, die Kornblume und die Kräuter selbst an. Wir stellen Kräutersalze her. Heute haben wir zum Beispiel die Elefantenchilli gebrockt.“ Das ist eine scharfe Sorte mit hohem Fleischanteil, zum Einlegen und Trocknen – typisch ist die korkige Haut.

Zwei Mitarbeiterinnen des ADAMAH Biohofs arbeiten im Kräutergarten.
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Auch im Marchfeld wächst Elefantenchilli. Er stammt ursprünglich aus dem Gebiet um Mazedonien, Kosovo und Bulgarien

Auf 100 Hektar Ackerfläche wird auf Pestizide und chemisch hergestellte Düngemittel verzichtet. Direkt vom Feld kommt etwa der Salat. Er wird jetzt geerntet und kommt ins Biokistl. Je nach Jahreszeit kann man sich das Gemüse seiner Wahl liefern lassen. „Das Biokistl hat sich stark entwickelt. Vor 25 Jahren haben meine Eltern etwa 30 Kunden mit dem Privatauto beliefert. Mittlerweile dürfen wir pro Woche 5.500 Kunden beliefern“, sagt Geschäftsführerin Elisabeth Zoubek.

Das Biokistl ist das wichtigste Standbein des Biohofs

Nach wie vor ist das Biokistl das wichtigste Standbein des Familienbetriebs. Viele kommen aber lieber direkt in den Bioladen nach Glinzendorf. Da gibt es neben Gemüse und Obst zahlreiche andere Bioerzeugnisse. Nach dem Einkauf kann man den Biohof erkunden.

Erntefrisches Gemüse liegt im Bioladen.
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Gemüse der Saison wird auch im hofeigenen Bioladen in Glinzendorf verkauft

Marketingleiterin Gudrun Hauser-Zoubek berichtet: „Für uns ist es wirklich sehr schön, wenn uns am Hof viele Interessierte besuchen kommen. Wir wollen ein offener Hof sein, wo man sich ansehen kann, wo das Gemüse wächst und wie es dann über das Kistl nachhause kommt. Auf der anderen Seite wollen wir auch Bewusstseinsbildung betreiben.“

Verzicht auf umweltbelastende Produktionsmittel

Bewusstsein für eine Philosophie, die man in Glinzendorf bereits seit 25 Jahren verfolgt. „ADAMAH Biohof“-Gründer Gerhard Zoubek: „Die Erde so zu verlassen, wie man sie übernommen hat. Das ist meine zentrale Philosophie.“ Mit an Bord sind in der Zwischenzeit zahlreiche regionale Partner, die ebenfalls auf Bio und den Verzicht auf umweltbelastende Produktionsmittel setzen.