Ein junges Reh steht neben einem Alleebaum an einem Straßenrand während ein Pkw vorbeifährt.
dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
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Verkehr

6.900 neue Wildwarngeräte für Straßen

Um die Sicherheit auf Niederösterreichs Straßen zu erhöhen und Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer sowie Wildtiere vor Wildunfällen zu schützen, kommen nun 6.900 neue Wildwarngeräte zum Einsatz.

Jedes Jahr werden bei Wildunfällen im Bundesland rund 30.000 Wildtiere getötet. Und auch für Verkehrsteilnehmer sind Wildunfälle äußerst gefährlich. „Die Lebensräume werden durch Neu- und Ausbauten von Verkehrswegen immer mehr zerstückelt und zwingen die Wildtiere beim Wechsel vom Sommer- in den Winterlebensraum zur Überquerung von Straßen. Dabei kommt es insbesondere in der Dämmerung und Nacht aufgrund der schlechten Sicht zu Unfällen“, sagt Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP).

Deshalb statten der niederösterreichische Landestraßendienst und der Jagdverband bereits seit 13 Jahren Straßen mit Wildwarngeräten aus. Neben optischen Reflektoren und optischen und akustischen Wildwarngeräten kommen in insgesamt 410 Jagdrevieren und auf 1.730 Kilometern Landesstraße auch Duftstoffe und wildökologische Begleitmaßnahmen zum Einsatz. Die 6.900 neuen Wildwarngeräte decken 34 Reviere ab.

Mehr als 123.000 Wildwarngeräte im Land

Über die Jahre habe man in die mehr als 123.000 Wildwarngeräte im Bundesland rund eine Million Euro investiert, heißt es in einer Aussendung. Zwei Drittel der Gesamtkosten übernehme die Jägerschaft gemeinsam mit Partnern, ein Drittel finanziere das Land. Mit den Wildwarngeräten reduziere man Nachtunfälle mit Rehwild um bis zu 70 Prozent, so der Mobilitätslandesrat.

Die Montage der Hilfsmittel an gefährdeten Straßenabschnitten erfolge gemeinsam durch die betroffenen Straßenmeistereien und die Jägerschaft, die Gefahrenstellen würden laufend überprüft. Die Wildwarngeräte sollen aber nicht nur dabei helfen, die Wildverluste in Niederösterreich maßgeblich zu verringern. Man wolle damit auch Erfahrungen in der Unfallprävention sammeln und diese durch wissenschaftliche Analysen auswerten, heißt es.