Gewerkschaftsdemo auf dem Domplatz
ORF
ORF
Politik

St. Pölten: Demonstration gegen Teuerung

In fast allen Landeshauptstädten haben am Samstag Demonstrationen gegen die Teuerung stattgefunden. Organisiert hatte sie der Gewerkschaftsbund. In St. Pölten gingen laut Veranstalter 2.500 Menschen auf die Straße.

Aus allen Teilen des Landes kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Zum Teil reisten sie mit Bussen in die Landeshauptstadt, um gegen die Teuerung zu demonstrieren und angesichts der angespannten Lage ihren Unmut zu bekunden. Vom Gewerkschafts- und Arbeiterkammerhaus zogen sie zum Sankt Pöltner Domplatz, wo die verschiedenen Formen der Teuerung und ihre Auswirkungen vor allem auf Niedrigverdienerinnen und -verdiener Thema waren.

Unter lautstarkem Beifall mit Trillerpfeifen kritisierten René Pfister, Betriebsratsvositzender der Austrian Airlines, Barbara Teiber, die Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, und Markus Wieser, der Präsident des niederösterreichischen Gewerkschaftsbundes, die aktuelle Situation.

Neuerliche Rufe nach Energiepreisdeckel

Beim Lokalaugenschein von noe.ORF.at lasteten alle der Bundesregierung an, zu wenig gegen die Teuerung und ihre Folgen zu unternehmen. Die Ausgleichsmaßnahmen seien gut, aber zu wenig, so Wieser: „Was die Bundesregierung nicht dazusagt, ist, dass wir uns das alles selber zahlen müssen. Deshalb fordern wir einen sofortigen echten Energiepreisdeckel, finanziert aus den Übergewinnen der Großkonzerne und nicht auf Kosten der Menschen.“

Die bundesweiten Demonstrationen finden im Vorfeld der Herbstlohnrunde statt, die kommende Woche beginnt. Der Gewerkschaftsbund hat sich damit bereits positioniert.