Polizei Ausmusterung
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Chronik

Polizei feierte Neuzugänge und Jubiläum

288 junge Polizeischülerinnen und Polizeischüler sind am Montag im Sportzentrum Niederösterreich in St. Pölten feierlich angelobt bzw. ausgemustert worden. Zugleich wurde auch das Jubiläum zu zehn Jahren Behördenreform gefeiert.

Für die Polizeischülerinnen und Polizeischüler aus den Sicherheitsakademien Ybbs (Bezirk Melk) und Traiskirchen (Bezirk Baden) war es ein besonderer Tag in schwierigen Zeiten. Denn die Herausforderungen für die Sicherheitsbehörden würden steigen, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) im Rahmen der Angelobungs- und Ausmusterungsfeier.

Das liege unter anderem an der steigenden Cyberkriminalität, dem Extremismus sowie dem Kampf gegen illegale Migration. „Es sind große Herausforderungen, die es zu bewältigen gibt. Daher gilt mein ganz besonderes Danke jenen, die heute angelobt und ausgemustert werden. Danke für diese Entscheidung", so der Innenminister.

Polizistinnen und Polizisten als Vorbild

„Wir befinden uns in einer Zeit globaler Krisen“, hielt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) fest und erinnerte an den Krieg in der Ukraine mit all seinen Folgen. Man stehe daher vor den größten Herausforderungen seit dem Zweiten Weltkrieg. Gerade in solchen Zeiten sei es wichtig, dass es Menschen gebe, die vorangehen, handeln und Vorbild sein würden.

„Bei uns in Niederösterreich gibt es eine ganz wichtige Konstante, das ist unsere Sicherheitsfamilie Niederösterreich, wo alle Einsatz- und Blaulichtorganisationen zusammenstehen und zusammenhalten. Wo die Zusammenarbeit auf Zuruf funktioniert. Die Polizei hat dabei einen ganz besonderen Stellenwert,“ betonte Mikl-Leitner.

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Die 288 Polizeischülerinnen und -schüler legten ihr Gelöbnis ab

Bundespolizeidirektor Michael Takacs meinte, Recruiting sei eine der wichtigsten Maßnahmen der heutigen Zeit. Denn als Polizei stehe man mit sehr vielen Berufssparten aus der Privatwirtschaft in Konkurrenz. „Es ist ein Beruf, aber es muss aus meiner Sicht zu einer Berufung werden", so Takacs. Man habe daher erst vor Kurzem eine Recruiting-Kampagne gestartet, um die Vorzüge des Polizeiberufes zu unterstreichen. Aktuell habe die Polizei zwar genügend Personal, man müsse aber auch vorplanen. „Sicherheit bedeutet auch Geborgenheit“, sagte Takacs und dankte auch der Landeshauptfrau für den „politischen Rückhalt.“

„Behördenreform wirkt bis heute nach“

Neben der Angelobung und Ausmusterung der fast 300 Polizeischülerinnen und -schüler feierte die Exekutive auch das Jubiläum zu zehn Jahren Behördenreform. Diese sei ein Erfolg gewesen, betonte Niederösterreichs Landespolizeidirektor Franz Popp. „Damit sind aus 31 Behörden letztlich neun Landespolizeidirektionen geschaffen worden, die in einer schlagkräftigen, effektiven und effizienten Struktur arbeiten können“, so Popp.

Zur Zeit der Behördenreform war Landeshauptfrau Mikl-Leitner noch Innenministerin. Heute habe die Polizei eine „Struktur, die wir verschlankt haben, damit mehr Menschen vor Ort Verantwortung tragen können. Und diese Behördenreform hat sich in den letzten zehn Jahren bewährt. Es war eine Reform, die bis heute nachwirkt und sich positiv auf die Polizeiarbeit auswirkt", sagte sie.

Innenminister Karner verwies in diesem Zusammenhang auf die steigende Aufklärungsquote. „Im letzten Jahr hatten wir ein Minus von 4,3 Prozent im Bereich der Kriminalität und eine Steigerung der Aufklärungsquote auf 56,5 Prozent. Das sind die Leistungskennzahlen und dafür bedanke ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, so Karner.