Person gibt Wahlkarte ab
APA/BARBARA GINDL
APA/BARBARA GINDL
Politik

Knapp 1,3 Mio. dürfen in Niederösterreich wählen

1.294.432 Menschen dürfen in Niederösterreich bei der Bundespräsidentenwahl wählen. Knapp zwölf Prozent haben eine Wahlkarte beantragt. Sie könnten vielleicht erst am Montag den Ausschlag geben. Um 17.00 Uhr schließen die letzten Wahllokale.

In Euratsfeld (Bezirk Amstetten) und Wiener Neustadt kann bereits seit 6.00 Uhr gewählt werden. In einigen Gemeinden war das Zeitfenster, um seine Stimme abzugeben, allerdings sehr kurz: In Prellenkirchen (Bezirk Bruck an der Leitha), Dobersberg (Waidhofen an der Thaya), Großhofen (Bezirk Gänserndorf), Schrems (Bezirk Gmünd), Großharras (Bezirk Mistelbach), Ladendorf (Bezirk Mistelbach) und Breitenstein (Bezirk Neunkirchen) schlossen die Wahllokale bereits wieder um 10.00 Uhr. Die letzten Wahllokale schließen in Rohrendorf (Bezirk Krems) und Wolfsgraben (Bezirk St. Pölten) um 17.00 Uhr. Insgesamt gibt es in den 573 Gemeinden in Niederösterreich 2.628 Wahlsprengel.

Letzte Vorbereitungen für die Wahl

In Österreichs Wahllokalen werden die letzten Vorbereitungen getroffen. Die Öffnungszeiten derer variieren. Außerdem hat mit dem Rechtsanwalt Tassilo Wallentin am Samstag der letzte der sieben Bundespräsidentschaftskandidaten seinen Wahlkampf abgeschlossen.

Während österreichweit die Zahl der Wahlberechtigten im Vergleich zur Nationalratswahl 2019 sank, gibt es in Niederösterreich diesmal etwas mehr. 1.294.432 Menschen in Niederösterreich können ihre Stimme für einen der sieben Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten abgeben, 151.046 Wahlkarten wurden ausgestellt. Das sind um 25.430 weniger als bei der Nationalratswahl vor drei Jahren, aber der zweithöchste Wert aller Wahlen bisher in Niederösterreich.

Briefwähler könnten Ausschlag geben

Österreichweit wurde fast eine Million Wahlkarten ausgestellt, gab das Innenministerium am Freitag bekannt. Sind Beteiligung und Rücklauf ähnlich wie 2016, bedeutet das rund 820.000 Briefwählerinnen und Briefwähler. Deren Stimmen werden erst am Montag ausgezählt. Nur jene Wahlkarten, die in „fremden“ Wahllokalen abgegeben wurden, werden gleich am Sonntag mitgezählt. In Niederösterreich wurden 151.046 Wahlkarten beantragt.

Die Briefwählerinnen und Briefwähler könnten in der Frage, ob es zu einer Stichwahl kommt oder nicht, vielleicht erst am Montag den Ausschlag geben. Laut Christoph Hofinger von SORA brachten die Wahlkarten etwa bei der Bundespräsidenten-Stichwahl im Jahr 2016 gut zwei Prozentpunkte Veränderung gegenüber dem Urnenergebnis. Die ersten Hochrechnungen werden zwar bereits für 17.00 Uhr erwartet, das vorläufige Endergebnis für etwa 20.00 Uhr, aber darin wird nur eine Wahlkartenprognose enthalten sein.

Um eine Stichwahl abzuwenden, braucht Van der Bellen im ersten Wahlgang mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen. Falls er das nicht schafft, wäre er der erste Amtsinhaber seit 1945, der nicht beim ersten Urnengang wiedergewählt wird. Allerdings: Mit sieben Kandidaten ist der Stimmzettel dieses Mal auch so lange wie noch nie in der Geschichte – mehr dazu in Hofburg-Rennen: Szenarien für den Wahltag (news.ORF.at).