Holz ist einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren in Niederösterreich. Etwa 20.000 Menschen sind in der Holz- und Forstwirtschaft tätig. „Das macht die Holzwirtschaft, nach dem Tourismus, zum zweitstärksten Wirtschaftszweig“, erklärt der für Wohnbau zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP). Holz gewinne als Baustoff wieder vermehrt an Bedeutung, betont er – „und wird auch in vielen mehrgeschossigen Wohnbauten eingesetzt.“
Ein Aushängeschild für Holzverwendung und die Beschäftigung mit dem Wald sei die Mittelschule Rappottenstein (Bezirk Zwettl), so Eichtinger. Sie ist eine von zwei Schwerpunktschulen in Niederösterreich, die sich mit Wald und Holz intensiv beschäftigen, auch die NMS Martinsberg (Bezirk Zwettl) hat den Schwerpunkt „Holz – Wald und Wirtschaft“.
Baumhaus im Klassenzimmer
Wie außergewöhnlich Holzbauten sein können, zeigen die Schülerinnen und Schüler der NMS Rapottenstein. Sie errichteten ein Baumhaus im Klassenzimmer. Die Tische dienen nun als Höhle zum Verstecken, für eine bessere Akustik wurde der Raum mit Schafwolle gedämmt. In der Schule dreht sich alles um Wald und Holz, sogar mathematische Aufgaben beinhalten einen Bezug zu Holz. Von der Klasse gelangt man außerdem direkt zu zwei Klassen im Freien.
Innovative und außergewöhnliche Holzbauprojekte sind nun auch wieder beim Holzbaupreis gefragt – Einreichungen sind bereits möglich. Eine Fachjury entscheidet über die besten Holzbauten in den Kategorien „Wohnbauten“, „Öffentliche & Kommunalbauten“, „Nutzbau“ sowie „Um- & Zubau, Sanierung“.
Fachjury und Publikum bewerten
Die Gewinnerinnen und Gewinner der vier Kategorien dürfen sich bei der Verleihung im Frühjahr 2023 über 10.000 Euro Preisgeld freuen. Das Publikum kann ab März 2023 aus den eingereichten Objekten seinen Favoriten wählen. Das Objekt mit den meisten Stimmen wird mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.
Der Holzbaupreis wird 2023 zum 19. Mal vom Land Niederösterreich, der niederösterreichischen Wirtschaftskammer und der Landwirtschaftskammer verliehen. Damit werde seit dem Jahr 2000 die Holzarchitektur und der Einsatz des Rohstoffes Holz gefördert, heißt es in einer Aussendung.