Chronik

Partielle Sonnenfinsternis im Zeitraffervideo

Ein Hobbyastronom aus Puchenstuben (Bezirk Scheibbs) hat am Dienstag die partielle Sonnenfinsternis in seiner privaten Sternwarte in einem Zeitraffervideo festgehalten. Mehr als zwei Stunden lang nahm er mit einem Teleskop alle 30 Sekunden ein Einzelbild auf.

Hobbyastronom Franz Klauser nahm die Bilder mit einem Teleskop mit 100 Millimeter Öffnung und 500 Millimeter Brennweite sowie einem Timer-Auslöser auf. Die Eintrittsöffnung des Fernrohres war dabei mit einer Finsternisfolie abgedeckt. Der Zeitraffer umfasst den Zeitraum von 11.17 Uhr bis 13.29 Uhr MESZ und ist auf 17 Sekunden gerafft.

Klauser war ehemaliger Physik- und Mathematikprofessor am BORG St. Pölten. Während der partiellen Sonnenfinsternis besuchten ihn Schülerinnen und Schüler der Volksschule Puchenstuben mit ihren Lehrerinnen bei der Sternwarte. „Die Finsternisbrillen waren sehr begehrt“, so der Hobbyastronom.

Sonne zu 41 Prozent verfinstert

Die Sonne über Österreich war am Dienstag zu 41 Prozent partiell verfinstert. Die spätsommerliche Wetterlage brachte sehr gute Bedingungen zur Beobachtung. Die exakten Zeiten und der genaue Grad der Verfinsterung variierten innerhalb Österreichs leicht, gegen 13.30 Uhr war das Himmelsschauspiel nach etwas mehr als zwei Stunden aber wieder vorbei.

Fotostrecke mit 3 Bildern

Hobbyastronom Franz Klauser
privat
Hobbyastronom Franz Klauser zeigte sich vom Himmelsschauspiel beeindruckt
Sternwarte in Puchenstuben
Franz Klauser
Auch bei der Sternwarte in Puchenstuben herrschten beste Wetterbedingungen, um die partielle Sonnenfinsternis zu beobachten
Sonnenteleskop
Franz Klauser
Klauser hielt das Schauspiel mit diesem Sonnenteleskop fest

Eine Sonnenfinsternis gibt es nur bei Neumond, wenn der Mond von der Erde aus gesehen nahe der Sonne steht. Durchschnittlich zwei Mal im Jahr verdeckt der Erdtrabant dabei zumindest teilweise die Sonnenscheibe. Dies ist allerdings nicht überall auf der Erde zu sehen. Die nächste Sonnenfinsternis, die von Österreich aus zu sehen ist, findet es erst wieder am 29. März 2025 statt. Eine totale Sonnenfinsternis in Österreich steht erst wieder im Jahr 2081 an – mehr dazu in science.ORF.at.

Puchenstuben im Mostviertel zählt zu den wenigen Orten in Europa, in denen die Lichtverschmutzung noch gering ist. Die private Sternwarte von Franz Klauser befindet sich etwas außerhalb der Gemeinde am Rande eines Waldes und liegt direkt am Planetenwanderweg, auf dem das Planetensystem im Maßstab 1:1 Milliarde angelegt ist. Ein Ein-Meter-Schritt entspricht somit einer Milliarde Meter im Universum.