Wirtschaft

Kika/Leiner: Keine Schließungen geplant

Kika/Leiner-Geschäftsführer Reinhold Gütebier dementierte Gerüchte, wonach Möbelhäuser geschlossen werden sollen. „Alle Häuser bleiben offen“, betonte der Geschäftsführer am Sonntag. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werde sich nichts ändern, hieß es.

Laut einem Bericht der Tageszeitung „Der Standard“ vom Samstag würden etliche Möbelhäuser von Kika/Leiner zum Verkauf stehen. In der Branche sei von vier bis 15 Standorten die Rede, von denen sich der Signa-Konzern des Tiroler Immobilieninvestors Rene Benko nun trennen wolle. Derzeit betreibt die Gruppe 42 Standorte in Österreich.

„Alle Einrichtungshäuser bleiben erhalten“, stellte Gütebier am Sonntag in einer Aussendung klar. Es werde weiter in IT und Online investiert. Auch bei den Küchenstudios namens Eskole werde weiter expandiert und nichts geschlossen. „Die aktuelle Situation ist natürlich herausfordernd, aber wir setzen alles daran, das Unternehmen weiterhin auf stabile Beine zu stellen“, so Gütebier.

Schlechter Gebäudezustand

Woher die falschen Angaben stammen, könne man bei Kika/Leiner nicht nachvollziehen, sagt eine Sprecherin am Sonntag zu noe.ORF.at. Sie sprach von „ein bis zwei Häusern“, für die aufgrund des schlechten Gebäudezustands mittelfristig keine Sanierung möglich sei. Für die Gebäude soll Ersatz am Standort geschaffen werden. Ähnlich war Gütebier auch im „Standard“ zitiert worden. Dazu gebe es aber noch keine konkreten Pläne innerhalb des Konzerns.

Ebenso betonte die Sprecherin, dass sich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Möbelhauskette nichts ändern werde. Man setze nun alles daran, ihnen die entstandene Verunsicherung zu nehmen. Außerdem suche man weiterhin qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

In der Bilanz vom 30. September 2021 weist die Leiner & Kika Möbelhandels GmbH 3.750 Mitarbeiter und 740 Millionen Euro Umsatz aus. In ihren Büchern steht ein Bilanzverlust in Höhe von knapp 84 Millionen Euro. Man sei nicht weit von einer schwarzen Null entfernt gewesen, sagte Gütebier. Man habe sich in den vergangenen Jahren – Benko ist seit rund vier Jahren Eigentümer – „dramatisch verbessert“.