Um eine gute Gesundheitsversorgung anbieten zu können, braucht es ausreichend Personal. Damit man dieses halten und weitere Menschen für die Berufe begeistern kann, soll die sogenannte Einstiegsphase bei der Landesgesundheitsagentur künftig auch für Hebammen, Heimhelfer und andere Gesundheitsberufe entfallen.
„Das heißt, dass hier sofort 100 Prozent Bezahlung erfolgt“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Bisher erhielt man anfangs nur 90 Prozent des Gehalts. Bereits seit dem Vorjahr gilt diese Regelung für diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Pflegefach- und Pflegeassistenz – mit der Folge, dass seither etwa 20 Prozent mehr in ihren Jobs bleiben wollen, heißt es.
Neues Gesetz für Spitalsärzte
Für Ärztinnen und Ärzte soll das reformierte Spitalsärztegesetz Verbesserungen bringen. Laut Konrad Kogler, Vorstand der Landesgesundheitsagentur habe sich gezeigt, „dass etwa junge Fachärzte unmittelbar nachdem sie ihre Ausbildung absolviert haben, uns teilweise verlassen haben, weil wir in einer Umgebung leben, wo Mitbewerber mehr bezahlen. Das haben wir jetzt behoben.“
Mit finanziellen Anreizen will man außerdem mehr Personal, etwa für die Palliativversorgung, Geriatrie, Interdisziplinäre Aufnahmestationen sowie Notärzte gewinnen. Wolfgang Walentich, Vizepräsident der Ärztekammer Niederösterreich sieht darin eine „gute finanzielle Basis“, insbesondere für junge Fachärztinnen und Fachärzte, „um ärztliche Arbeitskraft über ein Arbeitsleben im Land zu halten.“
Das Land stellt dafür etwa elf Millionen Euro bereit. Geld, das laut Zentralbetriebsrat Gottfried Feiertag bestens investiert ist: „Unser Personal leistet Unglaubliches. Es ist gut und wichtig, dass ihre Arbeit nicht nur wertgeschätzt, sondern auch finanziell gut bewertet wird." Feiertag sieht drain ein weiteren wichtigen Schritt, "um uns als attraktiver Dienstgeber positionieren zu können.“