Verkehr

Zehn Prozent der Züge fielen am Montag aus

In der Ostregion sind am Montag einige Züge ausgefallen, seitens der ÖBB sprach man von etwa zehn Prozent. Der Grund: Die Eisenbahnbranche verhandelte ihren Kollektivvertrag für das kommende Jahr. Am Montag fanden deshalb Betriebsversammlungen statt.

Die Betriebsversammlungen starteten bereits in der Vorwoche. Nach allen Bundesländern folgten am Montag noch jene in der Ostregion. In Niederösterreich waren die Standorte Krems, Amstetten, St. Pölten und Wiener Neustadt betroffen. Die Versammlungen seien die Folge der stockenden Kollektivvertragsverhandlungen für die Eisenbahnbranche, heißt es.

Ab 11.00 Uhr rechneten die ÖBB daher am Montag mit Zugausfällen, wie das Unternehmen bereits in der Früh bekanntgab. Am Nachmittag sagte ÖBB-Sprecher Christopher Seif, dass es „Gott sei Dank nicht der große Ausfall war, den man eventuell auch im Vorfeld der ganzen Betriebsversammlungen befürchten hätte müssen“.

„Für Fahrgäste glimpflich abgelaufen“

Die Zeiten der Betriebsversammlungen – zwischen 13.00 und 14.30 Uhr – seien „durchaus sehr sinnvoll gewählt worden“, so Seif, „um nicht die Fahrgäste in die Situation zu bringen, dass sie dann nicht nach Hause kommen. Dementsprechend hat es sich in Niederösterreich in Grenzen gehalten.“

Man sei im Vorfeld von zehn Prozent an Zugausfällen ausgegangen, und dabei sei es auch in etwa geblieben, heißt es. Die Zugausfälle, die es gab, „konnten wir im Großen und Ganzen mit den Nachfolgeverbindungen kompensieren“, so Seif. „Da war vielleicht der eine oder andere Zug doch etwas voller, aber im Großen und Ganzen ist es für die Fahrgäste doch relativ glimpflich – glaube ich – abgelaufen.“

Verhärtete Fronten

Die Gewerkschaft fordert unter anderem, dass die Kollektivvertrags- und die Istlöhne für alle in der Eisenbahnbranche um 500 Euro pro Monat erhöht werden. Seitens der Arbeitgeber fehle ein ernstzunehmendes Angebot, so die Kritik der Gewerkschaft. Die Arbeitgeberseite wiederum kritisiert die Forderung als unfinanzierbar und nicht lösungsorientiert und bot eine nächste Verhandlungsrunde am 10. November an.