Der österreichische Schriftsteller und Kurator der Literaturtage Walter Grond wählte das Leitmotiv. „Ist das Komische eine Kulturtechnik, die hilft, mit Katastrophen zu koexistieren?“ wird als Leitfrage im Programm angeführt. Das Komische sei soziale Praxis und künstlerische Ausdrucksform – darüber wird bei der Eröffnung am 17. November in einer Diskussion zwischen der slowenischen Philosophin Alenka Zupancic und der britischen Journalistin Rosie Goldsmith gesprochen.
Den Eröffnungsvortrag hält die ukrainische Autorin Natalka Sniadanko. Die Ukrainierin sagte noch vor dem Überfall Russlands auf ihr Heimatland zu.
Die Literatur als verbindendes Element, als Mittel um die europäische Idee zu diskutieren. Am 18. und 19. November wird das u.a. in Lesungen und Diskussionen von und mit Mircea Cărtărescu, Hervé Le Tellier, Theresia Enzensberger, Dana von Suffrin, Ivana Gibova, Barbi Markovic und Pascale Osterwalder Thema sein.
Literatur, Musik und das Kulturerbe Wachau
Freitag- und Samstagabend werden von der Burgschauspielerin Dorothee Hartinger als Lesende gestaltet. Bei „Wort und Töne“ werden Lesungen, Gespräche mit Autoren und Konzerte kombiniert. Im Format „Verborgenes und Erlesenes“ kann man Samstagvormittag historisch spannende Orte in Krems und Umgebung erkunden. Samstagnachmittag gibt es einen musikalischen Spaziergang mit dem Musikjournalisten Albert Hosp durch Krems-Stein.
Am letzten Tag des Literaturfestivals wird der Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln verliehen. Die Auszeichnung geht dieses Jahr an Miljenko Jergovic. Der 56-Jährige ist als Dichter, Schriftsteller und Essayist tätig, er hat bosnisch-herzegowinischer sowie kroatische Wurzeln.