Paletten sind beim Transport von Produkten kaum wegzudenken. Das betrifft den Bereich der Lebensmittel genauso wie die Bereiche der Kunststoffe, Kartonagen oder Baustoffe. Die Winter Gruppe setzt dabei nicht nur auf die Produktion derartiger Paletten, auch die Reparatur sei wichtig, erklärt Geschäftsführer Franz Winter: „Wir holen die kaputten Paletten von den großen Firmen oder von der Industrie ab. Mittels Robotertechnik werden bei den kaputten Paletten Teile herausgeschnitten und dann mit Nagelpistolen wieder frisch vernagelt.“
All das passiert auf einer Anlage, die vor zwei Jahren neu gebaut wurde. Kaputte Paletten werden dabei händisch ausgeschieden und zur Reparatur gebracht. Paletten, die in Ordnung sind, werden hingegen von einem Roboter gleich automatisch sortiert. Insgesamt werden in Hof am Leithaberge jedes Jahr 6,5 Millionen Paletten produziert, sortiert und repariert.
Tische, Bänke und Kästen aus Paletten
Nebenbei werden aus Paletten auch Möbel, etwa Tische, Bänke und Kästen, gefertigt. „Wir haben die Paletten immer weggeschmissen, wenn sie nicht zum Reparieren waren, und haben sie geschreddert. Meine Frau hat dann gesagt, die Paletten könne man auch als Möbel verwenden. Mittlerweile ist es ein kleiner Geschäftszweig geworden“, so der Geschäftsführer.
Außerdem stellt die Winter Gruppe Hackgut und Biomasse her. Pro Jahr sind es rund 400.000 Kubikmeter. Das entspricht in etwa 20 Lkw-Ladungen am Tag. „Das Holz, das wir verarbeiten, kommt aus den umliegenden Wäldern oder von Windschutzgürteln, aus denen wir altes oder schadhaftes Holz entnehmen. Das Holz wird dann auf einen Haufen gelegt und mit der Hackmaschine zu Hackgut weiterverarbeitet“, sagt der Leiter der Hackgutproduktion Jakob Winter. Das Hackgut wird an umliegende Heizwerke geliefert.
Palettenproduktion in Niederösterreich
Die Winter Gruppe in Hof an der Leitha in Niederösterreich hat sich auf die Produktion und Reparatur von Paletten spezialisiert. Nebenbei macht sie daraus auch Möbel.
Unternehmen will energieautark werden
Weil die Strom- und Gaspreise zuletzt massiv gestiegen sind, will die Winter Gruppe energieautark werden. Konkret soll die bestehende Photovoltaik-Anlage ausgebaut werden, sodass künftig der gesamte Strombedarf des Unternehmens gedeckt werden kann.
Gleichzeitig will man auch beim Heizen weg von fossilen Brennstoffen. „Wir bauen aktuell ein neues Heizhaus mit 2.000 kW und einer Trockenkammer mit 1.000 Kubikmetern. Dadurch können wir die Fußbodenheizungen in unseren Produktionshallen ohne Gas und ohne Öl versorgen“, so Geschäftsführer Franz Winter. Das dafür notwendige Brennholz erzeugt das Familienunternehmen ohnehin selbst.