„Mehr als 100 verwahrloste und kranke Chihuahas gerettet“, „50 Hunde in einer kleinen Wohnung gefunden“, „35 Katzen bei einer Zwangsräumung entdeckt“ – Schlagzeilen wie diese sorgten zuletzt immer wieder für Aufregung. Die Fälle von Animal Hoarding nehmen stark zu, die Anzeigen im Haustierbereich verdoppelten sich im Zeitraum von 2016 bis 2021.
Nicht zuletzt deshalb wurde das neue Drei-Punkte-Programm entworfen, das nun von Tierschutzlandesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) und Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) präsentiert wurde. Sowohl bei Nutz- als auch bei Haustieren sollen die Kontrollpläne künftig „risikobasiert“ gestaltet werden, wie es heißt.
Frühwarnsystem wird etabliert
„Jeder Einzelfall, bei dem der Tierschutz verletzt wird, ist zu verurteilen. Es geht darum, die Richtigen zu kontrollieren, und nicht die guten und ordentlichen Tierhalter im Haus- oder Nutztierbereich doppelt und dreifach. Also keine Doppelkontrollen, sondern risikobasiert, schnell und konsequent", werden die Landesräte in einer Aussendung zitiert.
Bessere Datenverschneidung soll ein Frühwarnsystem ermöglichen. Aus Informationen aus der Heimtierdatenbank bis hin zur Tierkörperverwertung könne man „schon frühzeitig herausfiltern, wo genau hingeschaut werden muss und wo es keine Auffälligkeiten gibt“, hieß es in der Aussendung. Eine neue Taskforce soll dann etwa bei „Animal Hoarding“-Fällen für Entlastung sorgen.