Bestof22 Award jubelnde Teilnehmer
Sophie Balber
Sophie Balber
Chronik

Bestes Landjugendprojekt kommt aus Mank

Die Landjugend Mank (Bezirk Melk) hat am Sonntag den Landjugend Award „BestOf22“ für ihr Projekt „Verwenden statt Verschwenden“ gewonnen. Der Preis kürt das bundesweit beste Landjugendprojekt des Jahres.

Mit „Verwenden statt Verschwenden“ setzte sich die Landjugend Mank gegen 37 weitere Projekte aus ganz Österreich durch. Die Projekte werden jede Jahr von den Landjugendgruppen zu einem selbst gewählten Thema umgesetzt. Die besten Projekte wurden am Sonntag in der Messe Wieselburg gekürt. Den begehrten Hauptpreis nahm dabei die Landjugend Mank mit nach Hause.

Mit „Verwenden statt Verschwenden“ machte die Landjugend Mank auf den zu sorglosen Umgang mit Lebensmitteln aufmerksam. Pro Jahr werfe jeder und jede 175 kg Lebensmittel in den Abfall, so die Landjugend in einer Aussendung: „Das ist sowohl ökologisch, ökonomisch und moralisch nicht vertretbar.“

80 Obstbäume für die Bevölkerung

Als Protest gegen die „Wegwerfgesellschaft“ setzte die Landjugend Mank auf Aufklärungsvideos zur Lebensmittelverschwendung und Informationskampagnen zu regionalen Lebensmitteln. Zudem pflanzte die Landjugend auf öffentlichen Flächen mehr als 80 Obstbäume, die von jedem geerntet werden können.

Landjugend Mank BestOf2022 Award
Sophie Balber
Die Landjugend Mank feiert gemeinsam mit Funktionären und Ehrengästen ihren Sieg

Auch die heimische Wirtschaft wurde ins Boot geholt: Mittels eigens erstellter Maßnahmenkataloge konnten Betriebe sich für ihren Einsatz gegen Lebensmittelverschwendung zertifizieren lassen. Doch auch über Mank hinaus strahlte das Projekt: Mit Einnahmen aus anderen Teilprojekten ermöglichte die Landjugendgruppe 300 Äthiopiern und Äthiopierinnen eine landwirtschaftliche Ausbildung.

Über 45.000 unentgeltliche Arbeitsstunden investiert

Insgesamt 38 Projekte aus ganz Österreich wurden zum „BestOf22“ Bewerb in Wieselburg eingereicht. „Ein jedes Projekt für sich ist einzigartig, außergewöhnlich und ein echter Innovationstreiber für den ländlichen Raum und die Region“, betonte Landjugend-Bundesleiter Markus Buchebner. „Für das Gemeinwohl im Rahmen der Projekte haben in den letzten Monaten knapp 6.600 Mitglieder über 45.199 unentgeltliche Arbeitsstunden investiert“, rechnete Bundesleiterin Ramona Rutrecht vor.

Auch der Präsident der Landwirtschaftskammer, Josef Moosbrugger, zeigte sich in seiner Festansprache beeindruckt von den Projekten der Landjugend: „Ich schätze an Euch, der Landjugend, wirklich sehr, dass ihr nicht nur gescheit daherredet und anderen erklärt, was sie besser machen sollen, sondern dass ihr selbst anpackt, handelt und viel bewegt“, so Moosbrugger.

„Verwenden statt Verschwenden“ aus Mank hob Moosbrugger in seiner Festrede besonders hervor: „Das Siegerprojekt beweist, dass die größte Jugendorganisation des ländlichen Raumes voll am Puls der Zeit ist und viel für die Gesellschaft und unser Land bewegt.“