Bahnstreik ÖBB Auswirkungen St. Pölten Baden
ORF/Werner Fetz
ORF/Werner Fetz
Verkehr

Schlechtere Verbindungen nach Fahrplanwechsel

Wer regelmäßig mit dem Zug etwa von Wiener Neustadt nach St. Pölten oder in den Westen Österreichs fährt, hat es wohl schon bemerkt: Die Südbahnstrecke ist seit Kurzem deutlich schlechter an die Westbahnstrecke angebunden. Der Grund laut ÖBB: Bauarbeiten.

Vom Wiener Neustädter Hauptbahnhof – einem wichtigen ÖBB-Verkehrsknoten – konnte man bisher fast den ganzen Tag über halbstündlich nach St. Pölten bzw. weiter in den Westen Österreichs oder auch zum Flughafen in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) fahren – mit einem kurzen Umstieg in Wien. Ein Beispiel: Man stieg um 9.05 Uhr in Wiener Neustadt in den Railjet ein, kam um 9.28 in Wien Meidling an und konnte um 9.37 in Richtung St. Pölten bzw. Westösterreich weiterfahren.

Nun gibt es solche Verbindungen großteils nur noch stündlich. Denn die meisten Verbindungen zur vollen Stunde fallen aufgrund fehlender Anschlüsse weg. Das liegt daran, dass der Railjet aus Villach (Kärnten) beispielsweise statt um 9.05 Uhr jetzt um 9.08 Uhr in Wiener Neustadt abfährt und erst um 9.35 Uhr in Wien Meidling ankommt. Der Anschluss in Richtung Westen würde jetzt aber bereits um 9.35 Uhr abfahren und ist somit nicht erreichbar. Dasselbe gilt etwa auch für Fahrten zum Flughafen Schwechat.

Alle, die mit dem Railjet mit Abfahrt in Villach oder der Obersteiermark kommen und zum Flughafen Schwechat fahren wollen, haben jetzt deutlich schlechtere Anschlussverbindungen. Üblicherweise ging es mit einem kurzen Umstieg auf dem Wiener Hauptbahnhof gleich weiter, jetzt müssen Fahrgäste eine halbe Stunde warten. Auch die direkten Anschlussverbindungen in Richtung Budapest und Bratislava-Petrzalka fallen laut ÖBB weg.

Verbindungen stehen erst Ende 2023 wieder zur Verfügung

Es komme im heurigen Fahrplan wegen Bauarbeiten auf der Süd- und Westbahnstrecke zu längeren Fahrzeiten. „Aufgrund von Bauarbeiten, die eine Eingleisigkeit zwischen Wiener Neustadt und St. Egyden sowie im Mürztal nach sich ziehen, muss der Fahrplan der Railjet-Linie Wien-Villach angepasst werden“, heißt es dazu in einer Stellungnahme der ÖBB. Deshalb würde man wichtige Anschlusszüge verpassen. „Die Maßnahmen sind nur temporär in der Fahrplanperiode 2023 erforderlich“, wird betont.

„Temporär“ bedeutet in diesem Fall aber ein Jahr lang. Die Verbindungen werden laut ÖBB erst mit dem nächsten Fahrplanwechsel Ende 2023 wieder zur Verfügung stehen.