Religion

„Papst war großer Lehrer und Vorbild“

St. Pöltens Diözesanbischof Alois Schwarz und der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn denken „mit großer Dankbarkeit“ an den verstorbenen Papst Benedikt XVI. Er sei ein „großer Lehrer“ sowie „Begleiter und Vorbild“ gewesen.

Der Bischof der Diözese St. Pölten, Alois Schwarz, bezeichnete den verstorbenen emeritierten Papst in einer Stellungnahme am Samstag als „einen der größten Lehrer der Theologie, der die Menschen ermutigte, in der Freundschaft zu Jesus zu leben“. Er habe dem Theologen Joseph Ratzinger und späteren Papst Benedikt XVI. auch immer wieder persönlich begegnen und in dessen Predigten „innere Stärkung und Wegbegleitung“ erfahren dürfen.

Alois Schwarz
ORF/Archiv
Diözesanbischof Alois Schwarz: „Benedikt war einer der größten Lehrer der Theologie“

Schwarz hatte den früheren Papst u.a. bei seinem Ad-limina-Besuch 2005 in Rom getroffen. Dabei handelt es sich um eine im Kirchenrecht festgeschriebene Verpflichtung der Bischöfe, alle fünf Jahre persönlich dem Papst über ihre Diözese Bericht zu erstatten. Schwarz war zu dem Zeitpunkt Bischof der Diözese Gurk-Klagenfurt, seit 2018 ist er Bischof in St. Pölten. „Papst Benedikt XVI. führte als großer Gelehrter und Freund der Menschen in Einfühlsamkeit und im intellektuellen Suchen nach der Wahrheit des Glaubens“, so Schwarz.

Schönborn: „Jahrzehntelang verbunden“

Kardinal Christoph Schönborn – er ist Bischof der Erzdiözese Wien, zu der auch Teile Niederösterreichs gehören – erklärte am Samstag auf Twitter, er denke „mit großer Dankbarkeit“ an Papst Benedikt, mit dem er jahrzehntelang verbunden gewesen sei. „Er war mir als Theologe, Priester und Bischof ein Begleiter und Vorbild. Nun darf er, die Freundschaft Jesu, die er verkündet hat, in Fülle erfahren“, so Schönborn.

Bewunderung und Trauer ob des Todes des emeritierten Papstes herrschen auch in Stift Heiligenkreuz: „Es ist ja interessant, dass nicht nur Katholiken, sondern verschiedenste Konfessionen und auch Andersgläubige ihn als Dialogpartner unheimlich geschätzt haben. Er war einer, der es verstanden hat, im Dialog auch mit den Nichtglaubenden zu sein, auch mit anderen Religionen“, sagt Abt Maximilian Heim gegenüber noe.ORF.at.

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. starb am Samstag im Alter von 95 Jahren im Vatikan, wie der Heilige Stuhl bekannt gab. Der gebürtige Bayer war von 2005 bis zu seinem Rücktritt 2013 Oberhaupt der katholischen Kirche. Ab Montag soll der verstorbene frühere Papst im Petersdom in Rom aufgebahrt werden.