INTERVIEW: DAVID SCHALKO
APA/HERBERT PFARRHOFER
APA/HERBERT PFARRHOFER
kultur

Autor und Filmemacher David Schalko wird 50

Mit Serien wie „Braunschlag“ und der Entwicklung erfolgreicher ORF-Formate wie „Willkommen Österreich“ zählt der 1973 in Waidhofen an der Thaya geborene David Schalko zu den bekanntesten Fernsehmachern des Landes. Begonnen hat er als Lyriker.

1995 erschien beim Kubus-Verlag ein Lyrikband mit dem Titel: „Bluterguss und Herzinfarkt“. Der Autor war Anfang zwanzig und hatte ein abgebrochenes Wirtschaftsstudium hinter sich. Wahrscheinlich wusste er damals selbst nicht, welch große Karriere er in den nächsten Jahren im Kulturbetrieb machen sollte. Sein Name war David Schalko.

Heute ist der 1973 in Waidhofen an der Thaya geborene Niederösterreicher einer der wohl erfolgreichsten Fernsehmacher des Landes. Sein erster großer Coup war die Entwicklung des ORF-Formats „Sendung ohne Namen“ im Jahr 2002, die mit Unterbrechung bis 2013 zu sehen war. Nicht wegzudenken ist nach wie vor die Late-Night-Show „Willkommen Österreich“ mit dem Moderatorenduo Dirk Stermann und Christoph Grissemann.

„Ich arbeite weniger, als die Leute denken“

Großen Erfolg hatte Schalko auch mit dem Film „Aufschneider“ (2010) mit Josef Hader sowie mit den Serien „Braunschlag“ (2012) und „Altes Geld“ (2015). Seine Mini-Serie „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ feierte 2019 bei der Berlinale Premiere. Für sein Schaffen wurden ihm fünf Goldene Romys verliehen, seine jüngste Serie „Ich und die anderen“ wurde unter anderem für den Grimme-Preis nominiert. Im Frühling beginnen die Dreharbeiten zur Serie „Kafka“, einer Koproduktion von ARD und ORF anlässlich des 100. Todestages von Franz Kafka im Jahr 2024.

Als wäre das nicht schon genug, hat Schalko auch mehrere Theatertexte geschrieben und fünf Romane veröffentlicht, zuletzt das vielbesprochene „Bad Regina“ (2021) sowie „Schwere Knochen“ (2018). Der nächste Wurf wird am 26. April erwartet, da erscheint „Was der Tag bringt“. Doch Schalko weiß offenbar trotzdem zu leben. In einem APA-Interview sagte er 2021: „Ich arbeite viel weniger, als die Leute denken. Ich habe sehr viel Zeit für meine Kinder.“

Am Dienstag feiert er seinen 50. Geburtstag. Wie Schalko selbst auf sein fraglos unvollendetes Lebenswerk zurückblickt und welche Pläne er noch hat, dazu hätte noe.ORF.at noch gerne mehr gewusst. Eine entsprechende Anfrage an seine Produktionsfirma Superfilm blieb zuletzt jedoch unbeantwortet. Für die Rubrik „Ganz persönlich“ kommenden Samstag, 21.1., in „Niederösterreich heute“ will Schalko aber alle offenen Fragen beantworten.