Bierglas
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Steigende Bierpreise: Kein Ende in Sicht

Die Brau Union plant laut „Oberösterreichischen Nachrichten“, die Bierpreise für die Gastronomie um durchschnittlich 9,5 Prozent zu erhöhen. Dazu gehören die Marken Schwechater und Wieselburger. Weitere Brauereien wollen nachziehen.

Die Waldviertler Privatbrauerei Zwettl will die Bierpreise im kommenden Frühjahr um voraussichtlich fünf Prozent erhöhen. Zum Unternehmensverbund gehörend und somit ebenfalls davon betroffen ist die Bierwerkstatt Weitra. Auch die Privatbrauerei Egger könne weitere Preisanpassungen in Gastronomie und Handel nicht ausschließen, erklärt „Egger Getränke“-Geschäftsführer Reinhard Grießler. Als Gründe dafür nennt er Preissteigerungen u.a. bei Energie, Verpackung und Logistik.

Weiterer Schock für die Gastronomie

Franz Winkler, stellvertretender Sprecher der Wirte, spricht von katastrophalen Auswirkungen auf die Gastronomie. Die negativen Auswirkungen seien zwar voraussichtlich nicht ganz so groß wie noch während der Pandemie, doch gute Nachrichten, so Winkler, würden anders aussehen.

Wie die Betriebe mit den steigenden Kosten umgehen, können sie selbst entscheiden. Es müsse nun beobachtet werden, wie viel an die Konsumenten weitergegeben werden könne. Hierbei komme es vor allem auf die Art und den Standort des Betriebes an, so Winkler. Er befürchtet, dass die klassischen Wirtshäuser am Land mitunter zuerst und verhältnismäßig stark von dieser Teuerung getroffen werden.

Auf andere Biermarken oder von Schank- auf Flaschenbier umzustellen, wird teils kritisch gesehen. Ein Flaschenbier kann auch im Supermarkt gekauft und zu Hause getrunken werden. Eine Schankanlage hat jedoch kaum jemand daheim. Bei einem Gasthausbesuch wird oft ein frisch gezapftes Bier erwartet und in der gehobenen Gastronomie werden meist nur einzelne spezielle Biersorten in der Flasche serviert.

Sorge vor Reaktion der Gäste

Zusätzlich wäre ein solcher Umstieg mit einem Mehraufwand für die Gastronomen verbunden. Einen Wechsel auf eine billigere Biermarke sieht Winkler zwar als durchaus möglich, jedoch nicht unbedingt als sinnvoll an. Er erwarte, dass diese aufgrund der derzeitigen Entwicklungen früher oder später auch teurer werden. Des Weiteren seien viele Kundinnen und Kunden markentreu. Diese könnten eine derartige Veränderung daher wenig erfreut entgegennehmen.