Wirtschaft

Arbeitsmarkt trotzt der Konjunktur

Die Arbeitslosigkeit geht in Niederösterreich weiter zurück. Ohne Schulungsteilnehmer waren Ende Jänner knapp 50.700 Menschen arbeitslos, das entspricht einem Minus von 8,7 Prozent. Damit sinkt die Zahl der Arbeitslosen seit 23 Monaten in Folge.

Die zuletzt trüben Wirtschaftsaussichten können dem Arbeitsmarkt in Niederösterreich weiter nichts anhaben. Die Zahl der Arbeitslosen geht nicht nur weiter zurück, es ist auch der stärkste Rückgang im Bundesländervergleich. Mit 50.658 arbeitslos gemeldeten Personen gibt es um 4.854 Arbeitslose weniger als noch Ende Jänner 2022. Das entspricht einem relativen Rückgang von 8,7 Prozent in Niederösterreich. Im Schnitt ist die Arbeitslosigkeit in Österreich um 4,8 Prozent gesunken.

„Mit 50.658 arbeitslos vorgemerkten Personen haben wir in Niederösterreich die niedrigste Winterarbeitslosigkeit seit 15 Jahren. Vor allem die Situation von Frauen und Älteren konnte überproportional verbessert werden“, teilten die stellvertretende Landesgeschäftsführerin des AMS Niederösterreich Sandra Kern und der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) in einer Aussendung mit.

Deutliche Rückgänge in vielen Bezirken

Die stärksten Rückgänge gibt es demnach in den Bezirken Mödling (-14,4 Prozent), Baden (-13,0 Prozent), Mistelbach (-12,9 Prozent), Bruck an der Leitha (-11,7 Prozent) und Amstetten (-11,0 Prozent). Lediglich in den Bezirken Horn (3,6 Prozent) und Melk (2,2 Prozent) gibt es leichte Anstiege bei der Arbeitslosigkeit, ebenso in der Statutarstadt Waidhofen an der Ybbs (0,8 Prozent).

Gleichzeitig geht auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen weiter zurück. 5.468 Personen waren Ende Jänner in Niederösterreich langzeitarbeitslos. Das entspricht knapp 10,8 Prozent der arbeitslos gemeldeten Menschen. So niedrig war die Zahl der Langzeitarbeitslosen laut AMS zuletzt im Mai 2014.

Unternehmen suchen weiterhin Personal

Darüber hinaus suchen die Unternehmen weiterhin händeringend nach Arbeitskräften. 17.675 freie Stellen wurden Ende Jänner gemeldet. Ein so hohes Stellenangebot wie in den vergangenen Monaten habe es noch nie gegeben, heißt es. Ähnlich ist auch die Situation am Lehrstellenmarkt. Hier gibt es weiterhin weit mehr offene Lehrstellen als Lehrstellensuchende. 1.373 Lehrstellen sind laut AMS derzeit sofort verfügbar. Das sind um 11,4 Prozent mehr als noch Ende Jänner 2022.