Chronik

Mordversuch an Ehefrau: Mildes Urteil

Ein 90-Jähriger soll im August versucht haben, seine Ehefrau mit einer Überdosis Schlafmittel zu töten. Die Frau konnte rechtzeitig ins Spital gebracht und gerettet werden. Am Mittwoch wurde der Mann in Krems zu einer dreijährigen Probezeit verurteilt.

Weil er heimlich 15 Tabletten des Schlafmittels Temesta mit dem Wirkstoff Lorazepam in einem Glas aufgelöst, dieses dann seiner Ehefrau gereicht und ihr beim Trinken geholfen haben soll, musste sich der 90-Jährige am Mittwoch vor dem Landesgericht in Krems verantworten. Die Tat hatte sich im August des Vorjahres in Heinreichs (Bezirk Waidhofen an der Thaya) ereignet. Die Frau wurde entdeckt und rechtzeitig ins Krankenhaus gebracht.

Am Mittwoch wurde der Mann nicht rechtskräftig von einem Geschworenengericht zu einer bedingten Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt. Allerdings erhielt der Pensionist eine außerordentliche Strafnachsicht, sodass ihm nur eine Probezeit von drei Jahren bevorsteht. In dieser Zeit darf er nicht straffällig werden, ansonsten wird die Nachsehung widerrufen.

Eine solche Strafmilderung sei sehr selten, heißt es vonseiten des Gerichts gegenüber noe.ORF.at. In diesem Fall hätten die Milderungsgründe, wie etwa das hohe Alter des Angeklagten, jedoch überwogen. Die Staatsanwaltschaft hat keine Erklärung abgegeben.