Zivildiener beim österreichischen Roten Kreuz
APA/HANS KLAUS TECHT
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Chronik

Rotes Kreuz sucht dringend Zivildiener

Das Rote Kreuz in Niederösterreich ruft junge Männer, die zur Zeit auf der Suche nach einer Zivildienststelle sind, dringend dazu auf, sich zu melden. Etliche Stellen für mehrere Beginntermine sind noch frei. Das zuständige Staatssekretariat sieht keinen Mangel.

Das niederösterreichische Rote Kreuz befürchtet, dieses Jahr nicht alle Zivildienststellen besetzen zu können. Derzeit ist für den Dienstbeginn im April 2023 noch jede neunte Zivildienststelle bei der Einsatzorganisation unbesetzt. Es gäbe 270 Plätze, für 30 davon – praktisch in ganz Niederösterreich verteilt – wurde bis dato noch niemand gefunden. Für den Zivildienst ab Juli sucht das niederösterreichische Rote Kreuz noch 144 Zivildiener.

Zivildiener beim Roten Kreuz würden einen „unverzichtbaren Beitrag für das Gemeinwohl“ leisten, heißt es von der Einsatzorganisation. Wie wichtig Zivildienstleistende für das niederösterreichische Rote Kreuz sind, zeigt auch, dass rund zwei Drittel der jungen Männer der Organisation nach Abschluss ihrer Tätigkeit als Freiwillige erhalten bleiben.

Zuständiges Staatssekretariat: Bedarf fast gedeckt

Im Büro der für den Zivildienst zuständigen Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) sieht man jedenfalls keinen Zivildienermangel. Beim Dienstantrittstermin im Jänner 2023 sei der Bedarf bei den niederösterreichischen Rettungsorganisationen zu 98,59 Prozent gedeckt gewesen, heißt es. Auch für die weiteren Antrittstermine in diesem Jahr erwartet das Staatssekretariat eine Bedarfsdeckung von über 90 Prozent.

Einen Grund für die noch unbesetzten Stellen sieht man im Büro der Staatssekretärin in gesunkenen Geburtenraten, die zu weniger Stellungspflichtigen geführt hätten. Zudem habe sich der Anteil an untauglichen jungen Männern in den letzten Jahren erhöht.