Das Filmdrama von Dan Gordon ging bei seiner Veröffentlichung 1988 um die Welt und Autismus bekam ein Gesicht. Zwar erntete die Darstellung des autistischen Protagonisten auch Kritik von Betroffenen bzw. deren Angehörigen, nichtsdestotrotz schuf das Roadmovie um zwei ungleiche Brüder Bewusstsein für Autistinnen und Autisten. Der Film wurde im Jahr nach seiner Publikation mit vier Oscars prämiert.
Im Theater ist „Rain Man“ kein allzu häufig gezeigtes Stück. Die Inszenierung auf der Bühne statt auf den Straßen Amerikas ist gänzlich anders, die Handlung funktioniert aber auch dort. Autohändler Charlie steckt in Geldproblemen. Bei der Beerdigung seines Vaters, von dem er sich schon vor Jahren entfremdet hat, erfährt er, dass das väterliche Vermögen an seinen autistischen Bruder Raymond geht, von dessen Existenz Charlie bislang nicht einmal etwas wusste.
Mit dem Ziel, Raymond zur Überschreibung des Geldes zu überreden, entführt Bobby ihn aus dem Pflegeheim. Ab diesem Moment startet eine gemeinsame Reise und eine abenteuerliche Annäherung, bei der es letztlich nicht mehr allein ums Geld geht.
Theaterregisseur mit Filmhintergrund
Für Felix Metzner ist „Rain Man“ die erste Inszenierung für das Stadttheater in Mödling. Der 1983 in Nürnberg geborene Regisseur beschäftigt sich schon lange mit Filmarbeit. Sein Regiedebüt am Theater gab er 2019 – mit „Frankenstein“ am Theater im Zentrum.
Es folgten unter anderem die Regiearbeiten „Monster“ im Burgtheater oder „Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse“ am Tiroler Landestheater. Im Stadttheater Mödling geht die Premiere von „Rain Man“ am 14. Februar über die Bühne. Zu sehen ist das Stück an insgesamt neun Abenden bis 25. Februar.