Martin Hetzer
ISTA
ISTA
Wissenschaft

Neuer Präsident will ISTA massiv vergrößern

Der mehrfach ausgezeichnete Molekularbiologe Martin Hetzer ist der neue Leiter des renommierten Forschungsinstituts ISTA in Klosterneuburg (Bezirk Tulln). Bei seiner offiziellen Vorstellung am Dienstag kündigte er an, das Institut massiv zu vergrößern.

Bis 2036 soll das ISTA, Institute of Science and Technology Austria, von aktuell 75 Forschungsgruppen auf 150 erweitert werden. „Mit der Verdoppelung unserer Forschungsgruppen sind wir am besten Weg, unseren Platz in der internationalen Wissenschaftslandschaft weiterhin zu sichern“, sagte der neue Präsident am Dienstag. Seit 2019 belegt das ISTA den dritten Platz des weltweiten Forschungsrankings Nature Index Normalized und hält eine Rekordzahl an Forschungsförderungen.

Seit 1. Jänner ist der Molekularbiologe der neue Präsident, am Dienstag wurde er offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Der gebürtige Wiener kehrte nach etwa zwei Jahrzehnten aus den USA, wo er unter anderem am international bekannten Salk Institute für Biological Studies als Professor und zuletzt Senior Vice President tätig war, nach Österreich zurück.

„Über Fachgrenzen hinaus an großen Fragen forschen“

„Das ISTA ist ein wahrer Pionier und ebnet den Weg für die moderne Wissenschaft der Zukunft. Und für diese Zukunft muss das richtige Umfeld geschaffen werden. Meine Rolle als neuer Präsident besteht darin, dafür zu sorgen, dass ISTA ein solches Umfeld bleibt“, hielt Hetzer fest – „nämlich eine wegweisende, zukunftsorientierte und anpassungsfähige Institution, die in ihrer wissenschaftlichen Innovation frei und stark ist.“

Am ISTA sollen „Wissenschafter:innen nicht starr in ihren jeweiligen Disziplinen eingesperrt sein, sondern die Möglichkeit haben, über Fachgrenzen hinaus an den großen Fragen unserer Zeit forschen zu können“, so Hetzer.

ISTA
ISTA
Der neue Präsident will die Forschungsgruppen am ISTA künftig verdoppeln

Neue Wissenschaftsfelder etablieren

Die Vernetzung eines interdisziplinären Forschungsnetzwerkes sei Hetzer besonders wichtig. Zudem gehe es auch darum, neue Wissenschaftsfelder und -initiativen zu etablieren. Durch die Expertise von Martin Hetzer kommt nun die Altersforschung ans Institut. „Unser Ziel ist es, agil und mit den Anforderungen der modernen Wissenschaft mitzuwachsen und diese maßgeblich mitzugestalten. Wir müssen uns stets erneuern, erweitern und vertiefen – wie das Wissen selbst“, erklärte der neue Präsident.

Martin Hetzer promovierte 1997 an der Universität Wien in Biochemie und Genetik. Nach einer postgradualen Ausbildung am European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg, Deutschland, führte ihn sein beruflicher Weg als Assistenzprofessor nach Kalifornien. Dort forschte er 19 Jahre lang am Salk Institute in La Jolla, zuletzt als Senior Vice President und Professor.

Im Rahmen seiner wissenschaftlichen Tätigkeiten wurde er vielfach ausgezeichnet. Hierzu zählen etwa der Senior Scholar Award for Aging von der Ellison Medical Foundation, der Senior Scholar Award von der American Cancer Society und der Transformative Research Award der National Institutes of Health (NIH).