Klangraum Krems Minoritenkirche donaufestival 2018
david visnjic/donaufestival
david visnjic/donaufestival
Kultur

Donaufestival will „Beyond human“ werden

Beim Donaufestival 2023 begegnet man einer Welt, in der sich nicht mehr alles nach dem Menschen richtet, sondern über dessen Existenz hinausgeht. Die ersten Namen für das Festival, das Ende April startet, wurden unter dem Titel „Beyond human“ verkündet.

Bei dem Performance- und Musikreigen, der von 28. bis 30. April sowie von 5. bis 7. Mai an verschiedenen Locations in Krems geplant ist, sollen Videos von Egle Budvytytes mutierte Körperbilder bieten. Der britische Performance- und Videokünstler Kim Noble schlüpft unterdessen in die Elternrolle für eine Made. Noiserock gibt es hingegen von der Band Godflesh.

Ebenfalls eine Videoinstallation bringt Oliver Ressler nach Krems: Der österreichische Künstler beschäftigt sich für die „Climate Feedback Loops“ mit dem Sound schmelzender Gletscher. Das Auftragswerk ist damit ebenfalls dem „Beyond human“-Thema untergeordnet, greift man beim Donaufestival doch auch Klimakrise und die Endlichkeit der Zivilisation auf.

Eigens für Krems entwickelt wird „Mess“ von Toxic Temple, wobei dieser nukleare Müll sogar angebetet wird und die Überwindung des Menschen mittels Transhumanismus adressiert. Ebenfalls in der Performance-Schiene zu erleben sind Harald Beharie sowie Francesca Foscarini & Cosimo Lopalco.

Künstler aus Dänemark, Japan und Kanada

Neue Musik liefern Acts wie die experimentelle Musikerin Debby Friday, der Berliner Rapper Zebra Katz und Techno-Musiker sowie DJ James Holden. Nicht nur auf Lärm, sondern atmosphärisch dichte Songs setzt Puce Mary aus Dänemark, während sich die japanische Sängerin Phew zwischen Avantgarde, Jazz und Rock bewegt. Die pakistanische Grammy-Gewinnerin Arooj Aftab wird ihre teils fragilen Kompositionen mit Hilfe von Jazzpianist Vijay Iyer und Musiker und Komponist Shahzad Ismaily umsetzen.

Wer hingegen eine große Stimme in Kombination mit mächtigen Sounds erleben möchte, ist bei der kanadischen Gruppe Big Brave gut aufgehoben. In Clubatmosphäre führt wiederum der südafrikanische Produzent DJ Lag. Karten für das Festival in Krems sind im Vorverkauf erhältlich.