BAD GASTEIN,AUSTRIA,11.JAN.23 – SNOWBOARD – FIS World Cup, mixed parallel slalom team. Image shows Benjamin Karl (AUT). Photo: GEPA pictures/ Armin Rauthner
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sport

Benjamin Karl will Goldsammlung erweitern

Am Sonntag beginnt in Bakuriani in Georgien die Weltmeisterschaft der Snowboarder und Freeskier. Rekord-Weltmeister Benjamin Karl aus Wilhelmsburg (Bezirk St. Pölten) ist der einzige Titelverteidiger im heimischen Aufgebot und will einmal mehr hoch hinaus.

Benjamin Karl gewann im Alpinen Snowboarden bereits alles, was es zu gewinnen gibt und gilt als Olympiasieger, dreifacher Gesamtweltcupsieger und fünffacher Weltmeister als einer der erfolgreichsten Athleten aller Zeiten. Motivation und Ziele gehen dem Wilhelmsburger aber weiter nicht aus und der Erfolgshunger ist auch bei seiner achten Weltmeisterschaft ungebrochen. „Natürlich fahre ich dorthin, um eine Medaille zu holen, das war bei Großereignissen immer schon so und ist auch heuer mein Fokus“, untermauert der 37-jährige im Vorfeld seine Ambitionen.

Karl ist mit fünf Goldmedaillen, zweimal Silber und einmal Bronze der erfolgreichste Snowboarder der WM-Geschichte, was ihn im Vergleich zu seinen Anfängen ruhiger zu den Rennen fahren lässt. „Meine erste WM in Korea 2009 war etwas ganz Besonderes. Mittlerweile ist die Aufregung etwas verblasst. S.T.S. haben es mal mit dem Lied ‚Kalt und Kälter‘ ganz gut zusammengefasst. Aber nichts desto trotz ist der Fokus laserscharf und ich freue mich auf alles, was kommt.“

Erstes WM-Rennen gleich am Sonntag

Seinen WM-Rekord will Karl am Sonntag im Parallel-Riesenslalom, dem ersten Bewerb, und dem Parallel-Slalom, in den er am Dienstag als Titelverteidiger geht, ausbauen. „Ich fahre deshalb noch, um erfolgreich zu sein. Ich fühle mich topfit und habe in beiden Bewerben die Chance auf den WM-Titel. Sicher geht es darum, eine Goldmedaille mitheimzunehmen. Je weiter man seine Rekorde ausbaut, desto länger werden sie halten“, erklärt der Routinier. Mit einem sechsten Triumph würde er auch zu den Frauen-Rekordlerinnen Karine Ruby aus Frankreich und der US-Amerikanerin Lindsey Jacobellis aufschließen.

Fotostrecke mit 4 Bildern

GEPA-2101094421 – GANGWON,REPUBLIK KOREA,21.JAN.09 – SNOWBOARD – FIS Weltmeisterschaft Suedkorea, Sungwoo Resort, Parallel Slalom der Herren, Siegerehrung. Bild zeigt den Jubel von Sylvain Dufour (FRA), Benjamin Karl (AUT) und Patrick Bussler (GER). Keywords: Medaille. Foto: GEPA pictures/ Mathias Kniepeiss
GEPA pictures/ Mathias Kniepeiss
Sein erstes WM-Gold holte Karl 2009 in Gangwon in Südkorea vor dem Franzosen Sylvain Dufour und dem Deutschen Patrick Bussler
GEPA-22011181236 – LA MOLINA,SPANIEN,22.JAN.11 – SNOWBOARD – FIS Weltmeisterschaften, Parallel-Slalom, Herren, Siegerehrung. Bild zeigt Benjamin Karl (AUT). Keywords: Medaille. Foto: GEPA pictures/ Christian Walgram
GEPA pictures/ Christian Walgram
In La Molina in Spanien krönte sich Karl mit Siegen in Parallel-Riesentorlauf und -Slalom zum Doppelweltmeister
GEPA-25011388077 – STONEHAM,KANADA,25.JAN.13 – SNOWBOARD – FIS Weltmeisterschaften Stoneham, Parallel Riesentorlauf der Herren, Siegerehrung. Bild zeigt Benjamin Karl (AUT). Keywords: Medaille. Foto: GEPA pictures/ Christopher Kelemen
GEPA pictures/ Ch. Kelemen
WM-Titel Nummer vier folgte 2013 im frostigen Stoneham in Kanada im Parallel-Riesentorlauf
ROGLA,SLOVENIA,02.MAR.21 – SNOWBOARDING – FIS Snowboard World Championships, parallel slalom, ladies, men. Image shows the rejoicing of Benjamin Karl (AUT). Photo: GEPA pictures/ Matic Klansek
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Karls bislang letzter Streich gelang 2021 in slowenischen Rogla, wo der Wilhelmsburger im Parallel-Slalom einen österreichischen Doppelsieg vor Andreas Prommegger

Der bisherige Weltcup-Winter stand für Karl ganz im Zeichen der Materialentwicklung mit seinem neuen Ausrüster „Virus“, mit dem er in Peking beim Olympiasieg einen mehr als beeindruckenden Einstand gefeiert hatte. Olympiagold sei allerdings auch ein Glücksgriff gewesen, erklärt Karl rückwirkend betrachtet. Sein 19. Weltcupsieg bei der WM-Generalprobe in Blue Mountain Ende Jänner zeigte jedoch, dass die Richtung stimmt. „Ich möchte ganz vorne mitfahren, habe die Chance und die Möglichkeit, weil wir schon so weit in der Entwicklung sind.“ Auch den Hang kennt er bereits. Unmittelbar nach Olympia verabschiedete er sich kurz vom Trubel, flog nach Bakuriani und absolvierte ein Europacuprennen.

Zerkhold und Dusek starten im Snowboardcross

Neben den Alpinrennen ist Niederösterreich dank Pia Zerkhold und Jakob Dusek auch im Snowboardcross zwei Mal vertreten. Die 24-jährige Scheibbserin ist die einzige Frau im ÖSV-Aufgebot und fährt nach Rang zwölf in Cortina und Platz 14 in Cervinia als Außenseiterin nach Georgien. Der Herzogenburger erreichte in Cervinia als Zweiter einen Podestplatz und darf mit Selbstvertrauen anreisen.

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IDRE,SWEDEN,12.FEB.21 – SNOWBOARDING, SNOWBOARD CROSS – FIS World Championships, team event. Image shows  Jakob Dusek and Pia Zerkhold (AUT). Photo: GEPA pictures/ Daniel Goetzhaber
GEPA pictures/ Daniel Goetzhaber
Jakob Dusek und Pia Zerkhold beistreiten nach Idre Fjäll 2021 in Georgien ihre zweite Weltmeisterschaft
SCHLADMING,AUSTRIA,16.FEB.23 – FREESTYLE SKIING – FIS World Cup, Ski Cross, ladies, men. Image shows Tristan Takats (AUT). Photo: GEPA pictures/ Harald Steiner
GEPA pictures/ Harald Steiner
Tristan Takats hat die WM-Generalprobe auf der Reiteralm mit einem 18. und einem 19. Platz beendet
SCHLADMING,AUSTRIA,15.FEB.23 – FREESTYLE SKIING – FIS World Cup, Ski Cross, ladies, men, qualification. Image shows Johannes Aujesky (AUT). Photo: GEPA pictures/ Harald Steiner
GEPA pictures/ Harald Steiner
Johannes Aujesky holte beim Heimweltcup mit einem neunten Platz sein erstes Top-10-Ergebnis in diesem Winter

Zudem haben es im Skicross auch der Göstlinger Johannes Aujesky und der Böheimkirchner Tristan Takats in das WM-Team geschafft, das erst kurzfristig nach den Heimrennen auf der Reiteralm final nominiert wurde. Zum Einsatz kommen die Skicrosser kommenden Freitag, die Snowboardcrosser erst eine Woche später. Insgesamt stehen bei der Snowboard-, Freestyle- und Freeski-Weltmeisterschaft von 19. Februar bis 5. März 30 Medaillenentscheidungen auf dem Programm.