Das Wetter sorgte heuer für einen ungewöhnlich frühen Start der Pollensaison. „Die milden Temperaturen haben der Pflanze vorgegaukelt, dass es Zeit ist, zu stäuben, und damit ist es zu früh losgegangen. Allergiker haben somit schon im Jänner Beschwerden verspürt, die sie normalerweise erst im Februar oder im März haben“, erklärt Uwe Berger, der Leiter des Österreichischen Pollenwarndienstes, gegenüber noe.ORF.at.
Die ersten Frühblüher, wie die Hasel, haben heuer, zum Leidwesen der Allergikerinnen und Allergiker, in tiefen Regionen bereits ihren biologischen Auftrag erfüllt. „Wir haben Mitte Jänner die ersten starken Belastungen gehabt, die die Allergiker unvorbereitet getroffen haben – deswegen so stark, weil keiner damit gerechnet hat“, so Berger. Die Situation wurde zuletzt durch den starken Wind noch zusätzlich verschärft.
Doppelbelastung durch Birke und Esche
Mit der Belastung durch die Hasel sei es nun so gut wie vorbei, meint der Experte, denn ein Großteil der Allergene sei bereits „entlassen“ worden. Doch in Kürze soll es zu Belastungen durch die Birke und die Esche kommen, für manche also der Beginn einer Doppelbelastung.
„Die Birke beginnt normalerweise Mitte März, heuer erwarte ich sie etwa eine Woche früher. Die Esche wird wahrscheinlich Ende Februar bis Anfang März die ersten Belastungen entlassen“, meint der Leiter des Österreichischen Pollenwarndienstes.
25 bis 30 Prozent der Bevölkerung sind laut Experten in Österreich von einer Allergie betroffen. Nach Hasel, Erle, Esche und Birke wird es mit den Frühblühern erst einmal vorbei sein. Manche Allergiker können dann aufatmen, doch nicht alle: Denn nach den Frühblühern steht schon die Gräser-Pollensaison vor der Tür.