Chronik

Ärztekammer: Vizepräsidentin tritt zurück

Die Vizepräsidentin der niederösterreichischen Ärztekammer, Martina Hasenhündl, legt ihre Funktion zurück. Sie sei enttäuscht, dass es nicht zu notwendigen Reformen gekommen sei, die nach den Ärztekammerwahlen im Mai 2022 versprochen worden seien.

Für Martina Hasenhündl fehlt es an Transparenz in der niederösterreichen Ärztekammer. Wörtlich spricht sie von einer Reformunwilligkeit von Ärztekammerpräsident Harald Schlögel. Die Kurie tue viel zu wenig, um die Interessen der niedergelassenen Ärzteschaft in Niederösterreich wirksam voranzutreiben. Sie lege deshalb ihre Funktion als Vizepräsidentin und Kurienvorsitzende der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zurück.

Zu wenig Transparenz und Reformunwilligkeit

So seien in den Honorarverhandlungen mit der österreichischen Gesundheitskasse viel zu schnell die angebotenen 2,8 Prozent akzeptiert worden – und das vor dem Hintergrund einer steigenden Inflation, kritisiert sie. Ebenso fehle es in vielen Bereichen an einer transparenten Information und dringend notwendigen Reformen.

Ärztekammerpräsident Harald Schlögel weist diese Vorwürfe zurück. Er habe sich immer um größtmögliche Information, Lösungen und Reformschritte bemüht. Er habe nun für nächste Woche eine außerordentliche Kurienversammlung einberufen, um eine Nachfolgerin für Vizepräsidentin Hasenhündl wählen zu lassen, deren Ausscheiden er bedauere.