Jährlich werden mehr als 100.000 Tonnen Leim im Chemiepark in Krems verladen. Der Leim wird an Betriebe in der Holz- und Papierindustrie geliefert. Der Chemiestandort beherbergt mehrere Unternehmen. Die Logistik lagerten die Firmen allerdings über die Jahre aus – seit 13 Jahren wird sie von der ÖBB Rail Cargo Gruppe abgewickelt. 52 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind am Standort beschäftigt.
„Es wird aber nicht nur der Transport abgewickelt“, sagt Reinhold Pölzl, Geschäftsführer der ÖBB Rail Cargo Logistics. „In Krems übernehmen wir für unsere Firmen beispielsweise auch das Abfallmanagement oder die fachgerechte Lagerung der chemischen Produkte. Das macht Krems zu einem speziellen Standort, weil es das so in dieser Form an keinem anderen Standort in Niederösterreich gibt“, sagt Pölzl.

Betrieb in Krems läuft rund um die Uhr
Damit Rohstoffe und auch fertige Produkte zeitgerecht geliefert werden, muss 24 Stunden am Tag, an 365 Tagen im Jahr, gearbeitet werden. „Unsere Kunden in der chemischen Industrie produzieren rund um die Uhr. Deshalb werden Produkte wie Leim laufend in große Kesselwaggons verladen“, sagt Engelbert Rumpelmaier, Standortleiter in Krems.
Fast 8.000 Waggons werden jährlich im Chemiepark be- und entladen. Etwa 80 Prozent der Transporte werden über die Schiene abgewickelt. Es werden aber auch Lkws beispielsweise mit Chemikalien für die Lackindustrie beladen und für den Transport eingesetzt.
„Wenn es große Distanzen und große Mengen sind, dann werden die Güter mit der Bahn transportiert. Das ist auch kostengünstiger. Denn ein Güterzug entspricht etwa 50 Lkws. Bei kurzen Distanzen und kleinen Mengen hat natürlich der Lkw seine Vorteile“, sagt Pölzl. Viele Rohstoffe werden beispielsweise aus Polen oder Slowenien geliefert.