Die Mittelschulen mit dem Schulschwerpunkt „Gesundheit & Soziales“ befinden sich in Niederösterreich alle in unmittelbarer Nähe zu einer Pflegeeinrichtung. Ziel ist es, dass sich mehr junge Menschen für Pflegeberufe entscheiden. Seit diesem Schuljahr gibt es den Schulschwerpunkt „Gesundheit & Soziales“ an der Mittelschule Guntramsdorf in allen vier Jahrgängen. Im Lehrplan stehen jeweils zwei Stunden Gesundheit und Soziales sowie eine Stunde soziale Kompetenz.
„Uns ist es ganz wichtig, unsere Schülerinnen und Schüler für dieses breite Feld der Berufe zu sensibilisieren. Denn da ist nicht nur ein großer Bedarf in den nächsten Jahrzehnten, sondern es gibt auch vielfältige Chancen und Möglichkeiten für unsere Schülerinnen und Schüler“, sagt Schulleiterin Erika Klonner gegenüber noe.ORF.at.
Der Schulschwerpunkt „Gesundheit & Soziales“ startet bereits ab der ersten Klasse. Da geht es zunächst unter anderem darum, seine Stärken und Talente herauszufinden. In einem eigens eingerichteten Unterrichtsraum gibt es etwa ein Krankenhausbett, einen Rollstuhl, einen Rollator, einen Wickeltisch und eine Babybadewanne.
Schüler geben ihr digitales Können an Ältere weiter
Unter der Federführung des Lehrers Michael Dorfstätter wurde der neue Schulschwerpunkt schrittweise an der Mittelschule Guntramsdorf eingeführt: „Beim Ausbildungsmodul ‚Digital Trainer‘ geben Jugendliche ihr Können am Handy, am Tablet oder am Computer älteren Menschen weiter. Gleichzeitig lernen sie aber auch, wie es ist, wenn jemand nicht mehr so gut sieht, nicht mehr so gut hört, immer wieder die gleichen Fragen stellt, wo Geduld gefordert ist.“
Neben dem zertifizierten Abschluss „Digital Trainer“ gibt es noch die Abschlüsse „Babyfit“, „Pflegefit“ und „Erste Hilfe“. Abgesehen von Guntramsdorf wird der Schulschwerpunkt „Gesundheit & Soziales“ auch an Mittelschulen in Mauer bei Amstetten, Spitz an der Donau (Bezirk Krems), Retz (Bezirk Hollabrunn), Traismauer (Bezirk St. Pölten), Wiener Neustadt und Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling) angeboten.