Wirtschaft

Wo Menschen wegen der Teuerung sparen

Die Teuerung ist allgegenwärtig – aber wie reagieren die Menschen auf die hohen Preise? Laut einer Studie der IMC FH Krems haben viele ihr Einkaufsverhalten umgestellt. Schwer fällt der Verzicht auf Bio-Produkte und Streaming-Dienste.

Die größten Umstellungen fand das Team der IMC FH Krems im Einkaufsverhalten. So gaben zwei Drittel der Befragten an, häufiger die supermarkteigenen Handelsmarken zu kaufen. Drei Viertel der Teilnehmer entscheiden sich vermehrt für reduzierte Artikel. Knapp die Hälfte habe ihr Stammgeschäft gewechselt und gehe nun in ein günstigeres einkaufen.

Es gibt jedoch auch Bereiche, wo Konsumentinnen und Konsumenten nicht reduzieren wollen: Nur knapp ein Fünftel kauft wegen der Teuerung weniger Bio-Produkte. In den Bereichen Gesundheit und Ausbildung wollen nur zwei bzw. drei Prozent der Befragten sparen. Nur 16 Prozent konnten sich bislang überwinden, Streaming-Dienste oder Abos zu beenden.

Weniger Lokalbesuche geplant

Bezüglich zukünftiger Einsparungen gaben Konsumentinnen und Konsumenten an, weniger oft in Restaurants und Cafés gehen zu wollen. Auch im Bereich Wohnen und Energie sollen die Ausgaben zurückgeschraubt werden. An der Umfrage nahmen 228 in Österreich lebende Personen teil. Sie waren zwischen 18 und 87 Jahre alt und wurden in persönlichen Interviews von Forschenden der IMC Fachhochschule (FH) Krems befragt.

Die finanzielle Lage in den Haushalten sei weiterhin gut. Mehr als die Hälfte der 228 Personen gab an, trotz Teuerung weiter Geld ansparen zu können. Ein Drittel klagt über ein knappes Auskommen mit dem Einkommen und sieben Prozent verwenden Erspartes für Rechnungen und tägliche Ausgaben. Drei Prozent sprachen von einer „prekären Lage“, weil sie keinen finanziellen Polster hätten.