Fußgängerzone in Krems
ORF.at/Roland Winkler
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Wirtschaft

Krems will Jobsuchende in der Stadt halten

Das Arbeitsmarktservice (AMS) Krems startet mit 15 Kremser Unternehmen die Pendlerinitiative „Dein Traumjob liegt so nah“. Auf einer Onlineplattform sollen Kremserinnen und Kremser an Arbeitsplätze in Wohnortnähe vermittelt werden.

Für viele gehört das Pendeln zum Arbeitsplatz zum Alltag dazu. So geht es auch rund 5.000 Kremserinnen und Kremsern, die jeden Arbeitstag in die umliegenden Bezirke oder nach Wien zur Arbeit fahren. Wer von Krems nach Wien pendelt, benötigt im Schnitt zwei Stunden, um den Weg zum Dienstort und retour zu bewältigen. Bei jährlich rund 220 Arbeitstagen bleiben somit pro Kopf 440 Stunden auf der Strecke.

„Fährt man für die Arbeit von Krems nach Wien, kommt man jährlich auf durchschnittlich 35.000 Kilometer, das Pendeln per Pkw verschlingt damit in diesem Zeitraum bis zu 10.000 Euro – und das nach Abzug der großen Pendlerpauschale und des Pendlereuros“, rechnet Erwin Kirschenhofer, Leiter der AMS-Geschäftsstelle Krems, vor.

Arbeitsplatz in Wohnortnähe spart Zeit und Geld

Ein Job in der Nähe des eigenen Wohnortes spare Pendlern Zeit und Geld, so Kirschenhofer. Der Kremser Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ) zeigt sich erfreut, dass man „gemeinsam an einem Strang“ ziehe, um den Kremserinnen und Kremsern das Jobangebot in ihrer Heimatstadt näherzubringen.

Ziel der Initiative „Dein Traumjob liegt so nah“ von AMS Krems und 15 Unternehmen ist es, die Vermittlung zwischen Betrieben und Arbeitssuchenden in Krems zu bündeln und zu verbessern. Ab sofort können sich Interessierte auf der dazugehörigen Jobplattform über offene Stellen in Krems informieren. Außerdem veranstaltet das AMS Krems eine Jobbörse am 24. März zum persönlichen Kennenlernen der teilnehmenden Unternehmen.

Krems
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Mit einem Arbeitsplatz in der Nähe des Wohnortes sollen in Krems weniger Emissionen verursacht werden

Kürzere Pendelstrecken entlasten Umwelt

Neben den anfallenden Kosten für die Pendlerinnen und Pendler bedeuten die Pendelstrecken auch eine Belastung für die Umwelt. Ein mittlerer Pkw produziert circa 170 Gramm CO2 pro Kilometer. 35.000 Kilometer verursachen folglich einen Schadstoffausstoß von rund sechs Tonnen CO2. „Das ist besonders bitter, da diese Emissionen leicht zu vermeiden wären. Wer aufs Pendeln verzichtet, leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Umwelt“, so Stefan Tollinger, Geschäftsführer der Entsorgungsfirma Brantner, eines Partners der Initiative.

Weitere teilnehmende Unternehmen sind der Tiermedikamentenhersteller MSD Animal Health Danube Biotech, der Rhenus Donauhafen Krems, das Stadtmarketing Krems, die Raiffeisenbank Krems, Metadynea Austria, die Justizanstalt Stein, Transgourmet Österreich, die OR-Wellenspiel, die OS Fest Gesellschaft, Bilfinger Industrial Services, Regina Textilreinigung sowie die Kremser Bank und Sparkassen AG.