Auf 2.000 Quadratmetern Fläche gibt es eine Vielfalt an Orchideenblüten in allen Farben zu bestaunen. Orchideenzüchterinnen und -züchter geben Tipps für die richtige Pflege, und man erfährt spannende Hintergrundinformationen – unter anderem über natürliche Orchideenarten, die auch in Niederösterreich beheimatet sind.
Die Reise zu den eindrucksvollsten Orchideen dieser Welt in Klosterneuburg führt unter anderem in einen kleinen nachgebauten Dschungel. Zwischen plätschernden Quellen stechen Orchideen in unterschiedlichsten Farbmusterungen hervor. Ein traditioneller, japanischer Garten lädt zum Verweilen ein. Jede Orchideenart besticht durch einen anderen Duft.
Farbenfroh und mit Tausenden Duftnoten
„Jede Orchidee hat einen eigenen Bestäuber. Egal, ob das ein Falter ist, ein Schmetterling oder anderes Insekt. Durch einen jeweils ganz speziell angepassten Duft lockt die Pflanze – meist mit einem süßen Geruch – diesen Bestäuber an. Dabei wird nicht nur ein süßes Nahrungsangebot vorgetäuscht, sondern auch die Anwesenheit von möglichen Partnerinnen bei der Paarungssuche“, erklärt Peter Kopf, internationaler Orchideenexperte aus Deggendorf in Deutschland.
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Besucherinnen und Besucher der Orchideenausstellung können von ihm Wissenswertes rund um die Orchideen erfahren – zum Beispiel, dass es auch Exemplare gibt, die alles andere als „gut riechen“, weil sie Aasfliegen anlocken und daher einen verwesungsähnlichen Geruch ausströmen. „Die meisten begeistern aber mit ihrem Duft, und mit ihren schier endlosen Farbkombinationen“, so der Experte – von verschiedensten Violett- über Rosa-, Rot- und Orangetönen bis zu hellstem Weiß.
Tipps für richtige Pflege
Die Faszination liegt im Exotischen der Orchidee, wobei einige Arten auch bei uns in Österreich vorkommen. Sie richtig zu pflegen ist nicht ganz einfach. Bei der Internationalen Orchideenausstellung geben Fachleute praktische Tipps. „Orchideen wollen kräftig gegossen werden, dann leicht antrocknen lassen und dann wieder nachgießen. Außerdem mögen die Orchideen Wärme und Sonnenlicht, aber nicht zu intensiv“, sagt Experte Peter Kopf. „Was Orchideen übel nehmen, ist Staunässe. Und kalte Zugluft“, so der Fachmann.
Bis 19. März können Besucherinnen und Besucher in der Orangerie des Stifts Klosterneuburg täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr in die Welt der Orchideen eintauchen.
Bis 19. März machen Sammler und Züchterinnen aus Europa und Übersee bei der Schau in Klosterneuburg Lust auf Orchideen, Gartenarbeit und die Kombination aus beidem. Tausende Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland werden erwartet. Gastgeber ist das Stift Klosterneuburg. „So eine Ausstellung zeigt, was uns die Schöpfung schenkt“, sagt Propst Maximilian Fürnsinn, Administrator des Stiftes Klosterneuburg. „Wir jammern ja heute sehr viel über die Zerstörung der Natur und ähnliche Dinge mehr. Aber gerade die große Freude, die von den Blumen kommt, ist eine großartige Sache, die Mut macht und Vorfreude auf den nahen Frühling.“