Blumenbeet Baden
ORF/Tobias Hollerer
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Chronik

Klimawandel als Herausforderung für Stadtgärtner

Nächste Woche beginnt laut Kalender der Frühling. In dieser Jahreszeit haben Stadt- und Gemeindegärtnerinnen und -gärtner viel zu tun. Die Bepflanzung wurde zuletzt angesichts veränderter Witterungsbedingungen angepasst – zum Beispiel in Baden.

Noch ist der Badener Kurpark insgesamt recht kahl, auf den Bäumen sind etwa noch keine Blätter. Und dennoch machen sich die ersten Frühlingsboten bemerkbar, einige Beete sind schon mit Stiefmütterchen in unterschiedlichsten Farben bepflanzt. Das sei eine der ersten Arbeiten nach dem Winter, erklärt der Badener Stadtgartendirektor Andreas Kastinger. Er ist dafür verantwortlich, dass die ganze Stadt bald wieder in frühlingshaftem Glanz erstrahlt.

„Unsere 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im gärtnerischen Bereich stehen gerade mitten in den Vorbereitungen für die Frühjahrssaison. Letzte Woche haben sie unsere Wechselflorbeete bepflanzt“, erzählt Kastinger – etwa 20.000 Blumenstöcke waren es in der ganzen Stadt. Hinzu kommen Zigtausende Blumenzwiebeln, die schon im vergangenen Herbst gesetzt wurden. Die Narzissen und Tulpen sollen dann ab April für besonders bunte Parks, Kreisverkehre und andere Grünflächen sorgen.

Baden Kurpark
ORF/Tobias Hollerer
Im Badener Kurpark sind erste Frühlingsboten zu sehen

Klimawandel: Stauden und Gräser statt Blumen

Dennoch werden in Baden und anderen Städten wohl weniger Blumen und Blüten zu sehen sein als in der Vergangenheit, denn die Stadtgärtnerinnen und Stadtgärtner müssen sich an veränderte Gegebenheiten anpassen – Stichwort Klimawandel.

„Die Herausforderung ist natürlich groß. Wir müssen heuer die Jungbäume der letzten Jahre schon gießen, weil es im Winter extrem trocken ist. Wir müssen jetzt im Frühling auch unsere Blumenzwiebel gießen, damit sie nicht nur zwei, drei Tage blühen und dann zusammenfallen, weil es zu heiß wird“, schildert Kastinger.

Und weil für die Bewässerung und Pflege viele Ressourcen notwendig sind, weicht man mancherorts auf Alternativen aus. „Viele Bepflanzungen wurden auf dauerhafte Stauden- und Gräserbepflanzungen umgestellt, denn diese bedeuten weniger Aufwand“, so Kastinger. Zurzeit werden jedenfalls auch diese Pflanzen vorbereitet, zurückgeschnitten und gedüngt. Der Frühling kann also kommen.