Zwei Soldaten des Bundesheeres
APA/Eva Manhart
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Chronik

Heer und Polizei trainieren Terrorabwehr

Terroristische Bedrohungen einer fiktiven anarchistischen Gruppe lautet das Szenario einer gemeinsamen Übung von Bundesheer und Landespolizeidirektion in Niederösterreich. Etwa 270 Personen nehmen noch bis Samstag an „Connect23“ teil.

Im Fokus stehen Objekte der Energieversorgung im Weinviertel. Trainiert wird an zwei Objekten der kritischen Infrastruktur im Bezirk Gänserndorf. Soldatinnen und Soldaten sowie Polizeikräfte haben dabei die Aufgabe, mögliche Anschläge auf diese Objekte zu verhindern. Damit sollen sie die Betriebssicherheit und die Versorgung der Bevölkerung gewährleisten.

Als Ziel gilt, die Koordination und Kommunikation zwischen den teilnehmenden Akteuren für einen möglichen Ernstfall zu optimieren. Seitens des Heeres werden 220 Soldatinnen und Soldaten sowie etwa 50 militärische Fahrzeuge aufgeboten. Im Einsatz stehen werden zudem 50 Kräfte der Polizei. Die Übung findet unter Federführung des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung statt.

Zusammenarbeit von Bundesheer und Polizei wird trainiert

„Für den Schutz kritischer Infrastruktur ist eine enge Koordination der Sicherheitskräfte mit den Betreibern notwendig", sagt der stellvertretende Militärkommandant von Niederösterreich, Michael Lippert, gegenüber noe.ORF.at. Mit der Übung „Connect23“ werde diese „Zusammenarbeit von Bundesheer, Polizei und dem Objektbetreiber zum Schutz der Bevölkerung trainiert“.

Der Schutz kritischer Infrastruktur sei Aufgabe der Sicherheitsbehörden, erklärt Landespolizeidirektor Franz Popp ergänzt. "Der physische Schutz erfolgt durch Polizistinnen und Polizisten. Im Ausnahmefall kann das Bundesheer im Rahmen eines sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes zur Unterstützung herangezogen werden.“ Die aktuelle Übung erfolgt auf Basis eines solchen sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes.