Der Schriftzug Insolvenz steht auf einem Tisch zwischen Scrabble-Buchstaben
APA/dpa-Zentralbild
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Wirtschaft

Mehr Firmen- und weniger Privatpleiten

Im ersten Quartal 2023 hat es erstmals seit Beginn der Pandemie wieder mehr Firmeninsolvenzen gegeben. Bundesweit lag das Plus bei 22 Prozent, in Niederösterreich bei 15 Prozent.

Unterm Strich schlitterten in Niederösterreich heuer bereits 255 Firmen in die Insolvenz. Mit Passiva von 10,3 Millionen Euro belegt die Pleite des Buchgroßhändlers Medienlogistik Pichler-ÖBZ mit Sitz in Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) bei den österreichischen Großinsolvenzen Platz vier.

Obwohl von Jänner bis März mehr Firmen zahlungsunfähig wurden, verringerte sich die Höhe der Passiva um 45 Prozent. Sie summierten sich auf 50 Mio. Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres beliefen sie sich noch auf 91 Mio. Euro. Die Insolvenz der WWLA Wärme-, Wasser- und Lüftungsanlagen GmbH aus Zwölfaxing (Bezirk Bruck an der Leitha) schlug mit Passiva von zehn Mio. Euro zu Buche.

318 Menschen mussten Privatkonkurs anmelden

Bei den Privatinsolvenzen steht Niederösterreich besser als der Österreichschnitt da. Denn hier sank die Zahl der Privatpleiten laut dem Gläubigerschutzverband KSV1870 um mehr als vier Prozent. Insgesamt wurden von Jänner bis März 318 Privatkonkurse eröffnet.

Der Kreditschutzverband von 1870 rechnet aber damit, dass die Zahl der Privatpleiten bis zum Jahresende steigen wird. Wie sehr, das hänge davon ab, ob und in welchem Ausmaß den Menschen finanziell unter die Arme gegriffen werde.