Politik

Pflegescheck wohl ab Oktober zu beantragen

Der Pflege- und Betreuungsscheck kann wohl ab Oktober beim Land beantragt werden. Die Landesregierung hat am Dienstag Details zu dieser Maßnahme beschlossen. Die Unterstützung soll demnach 1.000 Euro pro Jahr ausmachen.

Die rechtlichen Grundlagen sollen bis zum Ende des zweiten Quartals erarbeitet werden, heißt es aus der Sitzung der Landesregierung. Vorgesehen ist eine Unterstützung von 1.000 Euro pro Jahr. Zur Einordnung: Eine 24-Stunden-Betreuung kostet meist zwischen 2.000 und 3.000 Euro monatlich.

Bis zu 47.000 Personen sollen profitieren. Begünstigt werden Personen ab der Pflegegeld-Stufe drei, die zu Hause betreut werden. Gewährt wird die Unterstützungsleistung zusätzlich zum Pflegegeld des Bundes. 47 Millionen Euro sind pro Jahr budgetiert.

Die für den Bereich zuständige Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) strich am Dienstag das Motto „Daheim vor stationär“ hervor. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten sollen die Förderrichtlinien ausgearbeitet werden, blickte die Landesrätin voraus. Die Beantragung soll danach beim Amt der niederösterreichischen Landesregierung möglich sein.

Für Landesrat Sven Hergovich, gleichzeitig designierter SPÖ-Landesparteivorsitzender, ist der Pflegescheck als Einmalzahlung „bestenfalls ein erster Schritt“. Er forderte in einer Aussendung neuerlich ein Anstellungsmodell für pflegende Angehörige.