Seismometer
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Chronik

Leichte Schäden nach Erdbeben gemeldet

Im Raum Gloggnitz hat in der Nacht auf Freitag die Erde gebebt. Laut dem Erdbebendienst GeoSphere Austria wies es eine Stärke von 4,2 auf, bis Freitagmittag seien mehr als 100 Schadens- und etwa 2.800 Fühlbarkeitsmeldungen eingegangen, heißt es.

Wie der Österreichische Erdbebendienst GeoSphere Austria in der Nacht wissen ließ, lag das Epizentrum im Raum Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen). Dort registrierte man das Beben Donnerstagnacht um 22.26 Uhr mit einer Magnitude von 4,2.

Die Erschütterungen wurden den Expertinnen und Experten von GeoSphere Austria zufolge „in weiten Teilen Ostösterreichs von der Bevölkerung deutlich verspürt“. Fühlbarkeitsmeldungen gab es bis ins nördliche Waldviertel, nach Wels und Graz.

Das bestätigte gegenüber noe.ORF.at auch Neunkirchens Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Huber. „Zu diesem Zeitpunkt bin ich gerade nach Hause gekommen, und als ich in meine Wohnküche gegangen bin, hat alles zu rumpeln angefangen. Die Gläser haben geklirrt in den Kästen für ein paar Sekunden. Das war schon ein recht kräftiger Erdstoß.“

Keine schweren Schäden

Die mehr als 100 eingelangten Schadensmeldungen beziehen sich laut Anton Vogelmann von GeoSphere Austria auf „ganz leichte“ Fälle. Genannt wurden beispielsweise Risse in Mauern von Gebäuden und herabgefallene Verputzteile. Schwere Schäden an Objekten seien nicht dabei.

Nach dem Hauptereignis wurden mehrere Nachbeben gemeldet, das stärkste um 23.11 Uhr mit einer Magnitude 2,3. Dieses wurde „zum Teil von der Bevölkerung verspürt“. Die Region des südlichen Wiener Beckens ist immer wieder Schauplatz von zumeist leichten Erdbeben. Am 30. März 2021, also genau zwei Jahre vor dem Erdstoß vom Donnerstag, ereignete sich im Raum Neunkirchen ein Beben der Magnitude 4,6. Dieses wurde letztlich als das stärkste in den vergangenen 20 Jahren im Wiener Becken klassifiziert. Beben wie jenes in der vergangenen Nacht kommen in Niederösterreich laut GeoSphere Austria etwa alle acht Jahre vor.