Gesundheit

CoV-Impfung für Ältere weiter empfohlen

Vor zwei Jahren zu Ostern ist in Ostösterreich der CoV-Lockdown verschärft worden, Impfstoff war Mangelware. Heute ist das umgekehrt. Es gibt ausreichend Impfstoff, aber nur wenig Interesse. Älteren Menschen wird eine Auffrischung weiter empfohlen.

Karl Zwiauer, Mitglied des Nationalen Impfgremiums, empfiehlt eine Coronavirus-Auffrischungsimpfung unverändert nach etwa sechs Monaten für ältere Personen, die ein hohes Risiko haben, an CoV zu erkranken, Personen mit Vorerkrankungen, Diabetes, HIV, die immunsupprimiert sind oder kardiale Erkrankungen haben.

Jüngere Menschen und Gesunde ohne erhöhtes Risiko können den Impfschutz auffrischen, die Notwendigkeit werde im Sommer aber geringer sein, sagt Zwiauer. „Hier wird man wahrscheinlich zuwarten können und die weitere Entwicklung beobachten, wenn keine neue Variante auftaucht. Wenn im Herbst wieder das Geschehen zunimmt, dann ist es wahrscheinlich auch für diese Personen sinnvoll, insbesondere dann, wenn sie ein hohes Expositionsrisiko haben.“

Kinder sind ein Spezialfall. Bei ihnen werde man „wahrscheinlich derzeit von Auffrischungsimpfungen absehen – deswegen, weil sie ein besonders gutes Immunsystem haben“, so Zwiauer. Allerdings habe man noch relativ wenig Langzeitdaten.

Omikron offenbar nicht so mild wie gedacht

Dem Experten zufolge schützt die Coronavirus-Impfung etwa sechs Monate vor einem schweren Verlauf. Die Meinung von der milden Omikron-Variante sei etwas zu relativieren. „Das heißt, dass auch diese Variante für jemanden, der noch keinen Kontakt hat, der nicht geimpft ist, im Grunde genommen genauso ist wie die ursprüngliche Variante oder die Delta-Variante“, sagt Zwiauer.

Hinweise gibt es auch darauf, dass ein Wechsel der Impfstoffart bei der Auffrischung einen höheren Schutz bringt. Die Entscheidung oder Einschätzung über eine Auffrischungsimpfung ist im Optimalfall mit der eigenen Ärztin oder dem eigenen Arzt zu treffen.