Während auf der Anlage des SC Untersiebenbrunn über die einstigen Bundesliga-Träume im wahrsten Sinn des Wortes „Gras gewachsen ist“ und die Anlage still steht, laufen wenige Kilometer entfernt in Stripfing (beide Bezirk Gänserndorf) die Planungen für die 2. Liga auf Hochtouren. Derzeit ist der Verein Tabellenführer der Regionalliga Ost. Titelkonkurrent Elektra Wien verzichtet auf einen möglichen Aufstieg.
Aufholbedarf bei Infrastruktur
Bei einem Lokalaugenschein auf der Anlage des SV Stripfing werden die Herausforderungen für den Verein aus der 300-Einwohner-Gemeinde schnell sichtbar. Die Tribüne verdient diesen Namen nicht, es handelt sich nur um zwei lange Holzbänke, die nicht sehr vielen Fans Platz bieten. Das Kabinengebäude muss ebenfalls erneuert und auch der Platz breiter gemacht werden.
Stripfing-Obmann Richard Bristela arbeitet mit seinem Team und dem Investor aus der Privatwirtschaft auf Hochtouren am „Projekt Aufstieg“: „Je früher wir mit den Umbauarbeiten fertig sind, umso besser. In der Zwischenzeit bestreiten wir unsere Heimspiele beim FAC Wien in Floridsdorf. Für so einen kleinen Verein wie Stripfing ist das eine Mammutaufgabe.“
Sportlich läuft noch nicht alles rund
Acht Runden vor Schluss führt Stripfing die Tabelle an, der Meistertitel ist aber noch längst nicht fixiert. Das hat man bei der überraschenden 1:2-Niederlage gegen Donaufeld gesehen. Ex-Rapid-Trainer Goran Djuricin arbeitet seit dieser Saison in Stripfing. Er ist vom Aufstieg überzeugt: „Mannschaft, Trainerteam und Verein sind bereit für höhere Aufgaben. Es läuft in die richtige Richtung.“
Beim SV Stripfing ist nicht nur die Trainerbank prominent besetzt. Auf dem Platz stehen ehemalige Bundesliga-Spieler wie Christian Gartner, Marco Sahanek und Darijo Pecirep. Wenn diese klingenden Namen ihre Klasse auf dem Rasen zeigen, wird der kleine SV Stripfing schon in wenigen Wochen erstmals in der Clubgeschichte in Österreichs zweithöchster Liga spielen.