Himmelstreppe in der Landschaft
Verkehr

Regionalbahn wird wieder mehr genützt

Im Vorjahr sind deutlich mehr Menschen sind mit den privaten Regionalbahnen gefahren als noch im Jahr 2021. Keine CoV-Einschränkungen, hohe Spritpreise und das Klimaticket dürften die Gründe sein. Österreichweiter Spitzenreiter bleibt die Badner Bahn.

Am deutlichsten spürt man den Zuwachs bei der Mariazellerbahn: Fast 200.000 Fahrgäste konnte man im Vorjahr dazugewinnen, so eine aktuelle Analyse des Verkehrsclubs Österreich. Das sind mehr als doppelt so viele Fahrgäste wie noch 2021. Mit rund 620.000 Fahrgästen übertrifft die Mariazellerbahn damit ihr Spitzenjahr 2015. Auch die Waidhofner Citybahn transportierte im Vergleich zum Jahr 2021 um ein Drittel mehr Menschen und legte so auf rund 180.000 Fahrgäste zu.

Österreichweiter Spitzenreiter unter den Regionalbahnen, die nicht zu den ÖBB gehören, war auch im Vorjahr wieder die Badner Bahn mit über zwölf Millionen Fahrgästen und einem Plus von 2,3 Millionen. Damit liegt die Badner Bahn laut Verkehrsclub Österreich um sechs Prozent unter dem Rekordwert vom Vor-CoV-Jahr 2019.

Fast so viele Fahrgäste wie vor der Pandemie

Österreichweit gibt es 17 private Regionalbahnen, auch diese verzeichnen einen starken Fahrgastzuwachs. Der Rückgang aufgrund der Coronavirus-Pandemie sei somit fast wieder wettgemacht, so Mobilitätsexperte Michael Schwendinger vom Verkehrsclub Österreich. Die Zahl der Fahrgäste nahm um ein Drittel auf insgesamt mehr als 33 Millionen zu.

Neben dem Aufholen nach der Pandemie hätten auch das Klimaticket und die gestiegenen Spritpreise den Zulauf zu den Bahnen erhöht, so Schwendinger. Häufigere Verbindungen seien sowohl im Freizeit- als auch im Pendelverkehr wichtig, um die Zahl der Fahrgäste zu erhöhen. Für Pendlerinnen und Pendler bedeute der Umstieg vom Auto auf die Bahn außerdem mehr Verkehrssicherheit, mit dem Klimaticket vergleichsweise eine Kostenersparnis.